Quartalsbilanzen für drei große US-Verlage

Dreimal im Plus

15. November 2018
von Börsenblatt
Für die drei US-Verlage Hachette Book Group, HarperCollins und Simon & Schuster liegen aktuelle Quartalszahlen vor − die mit einem Umsatzplus glänzen. Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick.
Hachette Book Group

Die HBG gehört zur französischen Lagardère Group, dort zur Division Lagardère Publishing. Im dritten Quartal 2018 konnte die HBG ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent steigern, meldet Lagardère. Dazu habe vor allem der gute Absatz der Backlist des Imprints Perseus sowie das Programm von Grand Central Publishing beigetragen. Ein Bestseller sei Bill Clinton/James Patterson mit "The President is missing" gelungen.

Lagardère Publishing insgesamt hat im dritten Quartal 607 Millionen Euro erwirtschaftet, und damit 6,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (646 Mio. Euro). Für die ersten neun Monate des Jahres steht der Umsatz bei 1,6 Milliarden Euro (minus 3,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs). Im dritten Quartal ging in allen anderen Segmenten der Umsatz zurück: Frankreich (-14,7 Prozent), Großbritannien (-6,7 Prozent), Spanien/Lateinamerika (-8,2 Prozent), Partworks (-0,4 Prozent).

E-Books trugen 7,7 Prozent zum Gesamtumsatz von Largardère Publishing im dritten Quartal bei (Vorjahr: 7,2 Prozent). Hörbuch-Downloads 2,8 Prozent (Vorjahr: 1,8 Prozent).

Die komplette Bilanzmitteilung findet sich hier.

HarperCollins

Der Verlag ist eine Tochter der News Corporation. Im ersten Quartal (1. Juli bis 30. September) des laufenden Geschäftsjahrs 2019 spielte der Verlag laut Bilanzmitteilung 418 Millionen Dollar (circa 370 Mio. Euro) ein, rund 4 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahrs (401 Millionen Dollar). Das EBITDA verbesserte sich um 42 Prozent auf 68 Millionen Dollar. Das Umsatzplus führt die Bilanz auf das bessere Abschneiden bei Belletristik, Kinderbüchern und christlichen Büchern zurück. Das Digitalgeschäft habe um 12 Prozent zugelegt. Es sorgte für 22 Prozent des Umsatzes auf dem Publikumsmarkt. Ein Grund dafür sei der Zuwachs bei den Hörbuch-Downloads gewesen.

Die komplette Bilanzmitteilung findet sich hier.

Simon & Schuster

Simon & Schuster gehört zur CBS Corporation. Im dritten Quartal 2018 erwirtschaftete der Verlag der Bilanzmeldung zufolge 240 Millionen Dollar (circa 212 Mio. Euro), das waren 5,3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Auch für die ersten neun Monate des Jahres kumuliert konnte der Umsatz gesteigert werden: um 2 Prozent auf 607 Millionen Dollar. Zum Umsatzplus hätten insbesondere gedruckte Bücher und Hörbuch-Downloads beigetragen. Bestseller waren waren etwa "Fear: Trump in the White House" von Bob Woodward und "Whiskey in a Teacup" von Reese Witherspoon.

Unterm Strich bleibt für das dritte Quartal ein Betriebsgewinn von 51 Millionen Dollar (Vorjahr: 47 Mio. Dollar). Für die ersten neun Monate liegt dieser bei 98 Millionen Dollar (Vorjahr: 91 Mio. Dollar).

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