Studie "Trendmonitor Deutschland"

Jeder Fünfte will mehr Printbücher kaufen

5. Oktober 2018
von Börsenblatt
Rund ein Fünftel der Bundesbürger (19 Prozent) wollen künftig mehr Geld für gedruckte Bücher ausgeben. Das geht aus dem aktuellen "Trendmonitor Deutschland" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research hervor.

Andererseits wollen zehn Prozent der Befragten künftig weniger Geld für gedruckte Bücher ausgeben. Als Netto-Unterschied bleiben damit plus 9 Prozent − der höchste ermittelte Wert der Umfrage für den "Trendmonitor Deutschland".

Zum Medienkonsum der Bundesbürger allgemein sagt die Studie: zwei Drittel (68 Prozent) schauen täglich mindestens zwei Stunden Fernsehen, Videos oder Internetclips, ein Viertel (25 Prozent) sogar mindestens vier Stunden. Im Internet surfen 29 Prozent in ihrer Freizeit täglich zwei und mehr Stunden. Auffällig sei zugleich: jeder Fünfte (22 Prozent) gibt an, in Zukunft verstärkt in Buchform − print oder auch digital − lesen zu wollen. Jüngere Menschen bis 29 Jahre sogar zu 48 Prozent und Frauen stärker als Männer.

  • 87 Prozent der Befragten geben im Alltag regelmäßig Geld für Medienprodukte aus. Hoch im Kurs stehen dabei immer noch klassische Angebote wie Bücher (46 Prozent), Zeitschriften (31 Prozent), Tagespresse (25 Prozent) und CDs/Schallplatten (23 Prozent).
  • Zugleich sind digitale Angebote wie Streaming-Dienste für Filme (26 Prozent) und Musik (17 Prozent) oder E-Books (20 Prozent) weiter auf dem Vormarsch.
  • Zukünftig wollen 68 Prozent der Bundesbürger für einzelne Medienprodukte mehr Geld ausgeben als derzeit, 60 Prozent hingegen weniger (netto: plus 8 Prozent). Profitieren können davon vor allem digitale Angebote, aber auch traditionelle Produkte wie Bücher. Andere klassische Medienprodukte müssen hingegen eher mit weiter rückläufigen Käuferzahlen rechnen, so die Studie.

Bezahlpflichtige Streaming-Dienste werden derzeit vor allem von der jungen und mittleren Generation genutzt (16−29 Jahre: 37 Prozent; 30−49 Jahre: 36 Prozent; 50+: 28 Prozent). 16 Prozent der heutigen Nutzer wollen in Zukunft mehr Geld als bisher für Streaming-Dienste ausgeben: 13 Prozent für Filme bzw. Serien und fünf Prozent für Musik − insbesondere die 16−29-Jährigen beabsichtigen dies (20 Prozent bzw. 15 Prozent). Das Neukundenpotenzial bei den bisherigen Nichtnutzern liegt aktuell bei etwa fünf Prozent. Rund die Hälfte der Deutschen (47 Prozent) zeigt bisher kein Interesse an kostenpflichtigen Streaming-Diensten.

Zur Studie

Für den die aktuelle Ausgabe des "Trendmonitor Deutschland" mit dem Schwerpunktthema "Medienkonsum in Deutschland 2018" hat Nordlight Research im Sommer 2018 über 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren in deutschen Haushalten mit Internetanschluss befragt − zur Nutzung kostenpflichtiger Medienangebote sowie zu ihren aktuellen und zukünftigen Medien- und Anbieterpräferenzen.

Hier geht's Pressemitteilung "Medienkonsum in Deutschland 2018" mit weiteren Ergebnissen.