ZKB Schillerpreis 2016

Thilo Krause gewinnt mit Lyrikband

26. April 2016
von Börsenblatt
Der mit 10.000 Franken (circa 9.100 Euro) dotierte ZKB Schillerpreis 2016 geht an Thilo Krause − für seinen Gedichtband "Um die Dinge ganz zu lassen" (poetenladen Verlag). Das Werk verdichte Gedankensplitter, Alltagssituationen und Stimmungen hintersinnig und bilderreich, heißt es aus Zürich.

Die Schweizerische Schillerstiftung begründet ihre Wahl laut Mitteilung der Zürcher Kantonalbank wie folgt: "In 'Um die Dinge ganz zu lassen' sind Alltagsgedichte von einnehmender Schönheit und Tiefe versammelt, die mit Staunen und Reflexion den Blick auf Gegenwart und Erinnerung, Wachen und Träumen, Stadt und Land sowie Licht und Dunkelheit richten und das Dasein in seiner Flüchtigkeit fassen − ohne grosse Worte, Töne und Gesten, aber mit Sprachskepsis, Lakonie und Traditionsbewusstsein. Thilo Krause gehört weder zu den Avantgardisten noch zu den Revoluzzern unter den Dichtern. Die Brisanz seiner Dichtung liegt in der Luzidität und Stille der Gedanken, Beobachtungen und Worte."

Thilo Krause, 1977 in Dresden geboren, lebt in Zürich. Für seinen ersten Gedichtband "Und das ist alles genug" erhielt er im Jahr 2012 einen Eidgenössischen Literaturpreis. Für "Um die Dinge ganz zu lassen" (poetenladen Verlag, 2015) hat Krause mehrere Auszeichnungen erhalten, u.a. einen Anerkennungsbeitrag des Kantons Zürich, eine Anerkennungsgabe der Stadt Zürich, sowie den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg. Der Autor ist studierter Wirtschaftsingenieur (Dresden und London) und hält eine Promotion der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich.

Der ZKB Schillerpreis wird jedes Jahr durch die Zürcher Kantonalbank auf Vorschlag des Stiftungsrates der Schweizerischen Schillerstiftung ausgerichtet. Der Literaturpreis zeichnet im Kanton Zürich lebende Autorinnen und Autoren für Werke von herausragender literarischer Qualität aus.

Die Preisübergabe erfolgt am 23. Mai im Literaturhaus Zürich.