Laut Jury werden beide für ihre gemeinsame Arbeit an der Graphic Novel "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung" ausgezeichnet. Die Münchenerin Barbara Yelin erforscht historische Leerstellen und spürt Geschichten auf. Für "Die Farbe der Erinnerung" gewährte ihr Emmie Arbel vier Jahre lang in zahlreichen Gesprächen Einblick in ihr Leben. Initiiert und begleitet wurde die Begegnung von dem internationalen Projekt "Survivor-Centred Visual Narratives".
Emmie Arbel ließ sich darauf ein, ihre Lebensgeschichte über Zeichnungen erzählen zu lassen, damit die NS-Verbrechen und ihre Nachwirkungen auch dann nicht vergessen werden, wenn es keine Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mehr gibt. Trotz grausamer Erfahrungen in ihrer Kindheit hat Emmie Arbel es geschafft, eine beeindruckende, starke Lebenskraft zu entwickeln, die in der Graphic Novel immer wieder sichtbar wird.
Die Jury unter dem Vorsitz des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes a.D. Andreas Voßkuhle schreibt in ihrer Preisbegründung: "Barbara Yelins Zeichnungen vermitteln Geschichte eindrücklich und nahbar, wie es ein Text allein nicht könnte. Zugleich werden sie der Biografie Arbels in ihrer Vielschichtigkeit gerecht. 80 Jahre nach dem Kriegsende spricht das Buch auf diese Weise Menschen ganz unterschiedlicher Generationen an."
Die feierliche Preisverleihung findet am 22. November 2025 in Berlin statt.
Der Preis "Gegen Vergessen – Für Demokratie" wird seit 2005 jährlich vergeben. Das Preisgeld von 7.500 Euro stellt die Frauke-Weber-und-Rainer-Braam-Stiftung zur Verfügung. Mehr Informationen: https://gegen-vergessen.de/preis-gegen-vergessen-fuer-demokratie/