Die über 30 deutschsprachigen Literaturagenturen vertreten nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Autor:innen und Illustrator:innen, begleiten jährlich über 5.000 Neuerscheinungen und verantworten rund 200 Millionen verkaufte Werke.
In der Petition an den Deutschen Bundestag beklagen sie, dass in den zurückliegenden drei bis fünf Jahren Millionen urheberrechtlich geschützter Werke ohne Rechtsgrundlage zum Training von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgelesen worden seien. Internationale Tech-Konzerne wie OpenAI, Google, Meta und Microsoft hätten damit Milliardenwerte erschaffen, ohne diejenigen in irgendeiner Weise zu vergüten, die mit ihren Texten, Bildern oder Kompositionen ungefragt die Basis dafür zur Verfügung gestellt haben.
Die Petition fordert die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag dazu auf,
"1. den massenhaften Diebstahl geistigen Eigentums explizit zu benennen und als solchen zu verurteilen,
2. die Konzerne, die ihre KI mit dem geistigen Eigentum Dritter trainiert haben, zu verpflichten, eine lückenlose Werkliste zu veröffentlichen, aus der klar ersichtlich ist, welche Werke auf solche Weise missbraucht wurden,
3. eine gesetzliche Regelung zu schaffen, die verhindert, dass solcher Diebstahl zukünftig straffrei bleibt,
4. national und übernational darauf hinzuwirken, dass die bereits stattgefunden habende Nutzung geistigen Eigentums nachträglich angemessen vergütet wird.
5. Programme Künstlicher Intelligenz, deren Grundlagen illegal erschaffen wurden, müssen verboten werden, bis die betreffenden Rechtsverstöße geheilt sind,
6. Konzerne, die dagegen verstoßen, müssen mit empfindlichen Sanktionen belegt werden."
Die Bundesregierung müsse eine unabhängige Kommission zur Bezifferung der mithilfe dieses Diebstahls geistigen Eigentums erschaffenen Werte und zur Ermittlung des den Urhebern so entstandenen Schadens einrichten. Sie muss außerdem die rechtlichen Grundlagen für Entschädigungsforderungen durch die Urheber schaffen, soweit sie noch nicht vorhanden sind