Penguin Random House

Hohe Kosten führen zu Stellenabbau

30. Januar 2024
von Börsenblatt

Die Penguin Random House Verlagsgruppe begegnet Marktentwicklungen und Kostensteigerungen durch neue Strukturen und den Abbau von rund 60 Stellen.

Der Schriftzug «Verlagsgruppe Random House Bertelsmann» ist vor einem Gebäude der Verlagsgruppe in München zu sehen.

Random House Gebäude der Verlagsgruppe in München

Große Marktveränderungen

Das bestätigte Unternehmenssprecherin Rebecca Prager gegenüber dem Börsenblatt. „Dank des hohen Einsatzes unserer Mitarbeitenden und erstklassiger Inhalte konnte die Penguin Random House Verlagsgruppe im vergangenen Jahr eine positive Entwicklung bei Umsatz und Marktanteil verzeichnen. Gleichzeitig haben die letzten Jahre signifikante Veränderungen mit sich gebracht: Einerseits machen sich teilweise enorme Kostensteigerungen bemerkbar. Daneben haben sich in den letzten Jahren Konsumentenverhalten und Handelsstrukturen stark gewandelt. Das sind Themen, die den Markt und die gesamte Branche betreffen“, führte Prager aus. Sie betonte, dass die Verlagsgruppe nach wie vor auf ein Miteinander kreativer und unabhängig arbeitender Verlage setze – gleichzeitig sollen Prozesse verschlankt werden.

Mit angepassten Organisationsstrukturen können wir schneller und flexibler agieren. In diesem Zusammenhang werden in verschiedenen Unternehmensbereichen etwa 60 Funktionen und Stellen entfallen.

Betriebsrat stimmt zu

„Um weiterhin erfolgreich und nachhaltig wirtschaften und in erstklassige Inhalte investieren zu können, müssen wir im Rahmen unserer langfristigen Wachstumsstrategie unsere Prozesse und Strukturen an den veränderten Rahmenbedingungen orientieren und den Kostensteigerungen entgegenwirken. Mit angepassten Organisationsstrukturen können wir schneller und flexibler agieren. In diesem Zusammenhang werden in verschiedenen Unternehmensbereichen etwa 60 Funktionen und Stellen entfallen“, sagte Prager. Den Mitarbeitenden auf diesen Stellen sollen Angebote auf freiwilliger Basis gemacht werden. Mit dem Betriebsrat der Verlagsgruppe sei eine entsprechende Betriebsvereinbarung geschlossen geworden.

Zur Gruppe gehören rund 40 Verlage und Hörbuchverlage, neben Penguin Random House etwa DVA, Goldmann, Heyne, Luchterhand, topp, der Hörverlag, DAV, cbj und Siedler. Rund 1000 Mitarbeitende sind in der Gruppe beschäftigt, der Großteil von ihnen in der Münchner Unternehmenszentrale.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer heutigen Onlineausgabe meldet, will die Verlagsgruppe bis 2027 insgesamt 100 Stellen einsparen. 

Mehr im Börsenblatt 3 /2024

Im Börsenblatt 3 /2024 (erscheint am 8. Februar) können Sie ein ausführliches Interview zur Penguin Random House Verlagsgruppe lesen.