Joanna Trollope ist tot
Die britische Autorin Joanna Trollope ist am 11. Dezember im Alter von 82 Jahren in ihrem Haus in Oxfordshire gestorben. Das berichten Medien unter Bezug auf ihre Töchter.
Die britische Autorin Joanna Trollope ist am 11. Dezember im Alter von 82 Jahren in ihrem Haus in Oxfordshire gestorben. Das berichten Medien unter Bezug auf ihre Töchter.
Joanna Trollopes Töchter Louise und Antonia hatten in einer Erklärung den Tod ihrer Mutter mitgeteilt, wie etwa das Branchenmagazin "The Bookseller" mitteilt. Ihr Literaturagent James Gill würdigt Trollope als " eine unserer beliebtesten, renommiertesten und meistgelesenen Romanautorinnen". In ihren Romanen konzentrierte sie sich auf Liebesgeschichten im mittleren England. Dabei entstanden zahlreiche Bestseller, darunter "The Rector's Wife" (1991), "Marrying the Mistress" (2000), "Daughters in Law" (2011) und "City of Friends" (2017). 1996 wurde sie zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) ernannt und 2012 zur Treuhänderin des National Literacy Trust. Sie war Vorsitzende der Whitbread und Orange Awards sowie Jurymitglied zahlreicher anderer Literaturpreise. Sie war Mitglied zweier DCMS-Gremien für öffentliche Bibliotheken und Schirmherrin zahlreicher Wohltätigkeitsorganisationen. 2014 aktualisierte sie Jane Austens "Sense and Sensibility" als Eröffnungsroman des Austen-Projekts, so die Biografie auf ihrer Autorinnenseite bei Pan Macmillan.
Bei Pan Macmillan war sie seit 2017. Ihr Verleger Jeremy Trevathan würdigt sie, so "The Bookseller", als eine "witzige, kluge und einfühlsame Autorin, die mit einem wirklich unfehlbaren Blick für die Komplexität und Ängste des heutigen Familienlebens schrieb, aber es machte auch einfach viel Spaß, mit ihr zusammen zu sein". Es sei ein großes Privileg gewesen, "dass sie für ihre späteren Romane zu uns kam".
Geboren wurde Joanna Trollope am 9. Dezember 1943 in Minchinhampton, Gloucestershire. Sie hat zahlreiche romantische Romane geschrieben, die in der ländlichen Mittelschicht angesiedelt waren. Das brachte ihr Bezeichnung "Queen of the Aga Saga" ein. Eine Anspielung auf den in in englischen Landhäusern bis in die 70er Jahre hinein beliebten AGA-Herd.
Etliche ihrer Werke waren auch in deutscher Übersetzung erschienen, zur Zeit ist keines mehr lieferbar.