Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendliteratur

Jörg Isermeyer wurde ausgezeichnet

24. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Am Montag, 24. November, erhielt Jörg Isermeyer für seinen Jugendroman "Egal war gestern" den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendliteratur. Er bringe jugendlichen Leser:innen viel Humor die Social-Media-Welt nahe und zeige auch ihre grausamen Seiten, heißt es in der Begründung. 

Christina Rau und Jörg Isermeyer mit dem ausgezeichneten Buch

Christina Rau, Jörg Isermeyer

Kulturministerin Ina Brandes überreichte den Preis in der Wissenswerkstadt Bielefeld. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft über das Preisbuch: "Autor Jörg Isermeyer beschreibt in seinem Jugendroman 'Egal war gestern', wie schnell sich rechte Hetze im Netz verbreitet und das Leben junger Menschen vergiftet. Die Jury hob besonders hervor, dass Isermeyer in seinem Roman in hohem Maße zur Identifikation einlädt. Der Autor durchsetze seine Erzählung mit vielen verschiedenen Textformaten von Social Media – Kommentare, Blogeinträge, Emojis – und gestalte ihn so lebendig und lebensnah. Souverän und mit viel Humor bringe er seinen jugendlichen Lesern die Social-Media-Welt nahe und zeige auch ihre grausamen Seiten auf. Ein lebensnahes Buch, urteilte die Jury, das angesichts der politischen Situation in Deutschland, Europa und weltweit zeige, wie soziale Mechanismen und digitale Algorithmen funktionieren."

Kulturministerin Ina Brandes fasst zusammen: "Jörg Isermeyer ist es hervorragend gelungen, die allgegenwärtige Beschäftigung mit Social Media zu einer berührenden Geschichte zu verarbeiten."

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis, der in diesem Jahr zum 42. Mal vergeben wird und mit 10.000 Euro dotiert ist, prämiert jährlich ein Buch, das junge Leserinnen und Leser ermutigt, sich für Menschenrechte, für zivile Formen der Konfliktbewältigung, für Toleranz und gegen Gewalt zu engagieren. Betreut wird der Preis von der Landeszentrale für politische Bildung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW.

Zum Kuratorium des Preises gehört Christina Rau, die ebenfalls bei der Preisverleihung zugegen war. Sie ist die Witwe des Politikers Johannes Rau, der einst zu den Initiatoren des Preises gehörte. Außerdem war er Mitbegründer des Peter Hammer Verlags, in dem "Egal war gestern" erschienen ist.