Dass er sich gleichzeitig sehr fundiert in das Onlinegeschäft eingearbeitet hat, beweist, dass neben dem Blick fürs Schöne auch der wirtschaftliche Aspekt nicht zu kurz kommt. Rund die Hälfte des Umsatzes wird heute über den Shop erzielt, in dem sich rund 16.000 Artikel finden. Über zwei Drittel davon ist Kartenmaterial, von der Radkarte aus der Region bis zur Road Map für Australien. Das Besondere: Alle Shop-Daten werden vom Landkartenhaus selbst eingepflegt. „Jede Karte und jedes Buch geht durch meine Hände“, betont Paul von Malchus. Wird Beratung gewünscht, findet diese online oder telefonisch statt. Verschickt wird ebenfalls direkt aus Freiburg.
Der Ladenumsatz sei rückgängig, aber nicht wegzudenken, insgesamt sei das Geschäft mit dem Landkarten sehr beratungsintensiv, so von Malchus. Auf 80 qm Fläche sind vier Mitarbeitende und zwei Azubis im Einsatz. Mutter Kathrin von Malchus steht ihm für die Buchführung zur Seite. Im Sortiment werden Landkarten und Reiseführer durch ausgewählte Romane, Krimis und Nonbooks wie zum Beispiel Kompasse, Messer und Postkarten ergänzt. In Hinblick auf die Belletristik optimiert Paul von Malchow derzeit die Verschlagwortung im Online-Shop, „so dass man zum Beispiel bei der Suche nach „Brasilien“ auch einen Roman, der dort spielt, angezeigt bekommt“, erläutert der Buchhändler.
Neben einem Shop-Relaunch, sind auch analoge Veränderungen in Sicht: Die Schaufenster werden neu gestaltet, während sich die ersten Trends der Reisesaison 2024 abzeichnen. „Die Leute wollen endlich wieder Fernreisen machen, Japan und Vietnam liefen diese Woche sehr gut. Gleichzeitig bleiben Dauerbrenner wie die Bretagne, das Piemont und die Toskana sehr gefragt.“