Beim Besuch am Donnerstagvormittag, in der Halle 1.2 ist es noch entspannt, aber belebt, präsentiert sich der auf queere Literatur spezialisierte Second Chances Verlag als "Crow & Hammer Pub", angeregt durch Annette Maries "Magier"-Reihe "Guild Codex", bei der immer ein alkoholisches Getränk im Titel steht. Zum Beispiel "Drei Magier und eine Margarita", das Verlegerin Jeannette Bauroth selbst für Second Chances ins Deutsche übersetzt hat. Ihr Mann gibt den "Barkeeper", ihre Mutter kümmerte sich etwa um die Messe-Gutscheine (siehe unten). Hinter dem Tresen "bedienten" zudem aus dem Verlagsteam Lucy (Werkstudentin), Anne (Community Management) und Daniela (Cheflektorin). Auch wenn auf der Leinwand im Hintergrund Regale mit Flaschen hochprozentiger Getränke abgebildet sind, wird natürlich kein Alkohol ausgeschenkt. Obwohl es ab und an Fragen danach gebe, schmunzelt Bauroth. Passend zum Motto gibt es nach der "Magier"-Serie gestaltete Bierdeckel inklusive QR-Code, der zu einer Leseprobe führt.
Ab Samstag wird die "Pub"-Leinwand ersetzt, dann wird der Eck-Stand zum Eishockeystadion – Motto: "In My Hockey Romance Era". Und: "Wir haben dann alle Eishockeytrikots an", verrät die Verlegerin. Ihr Verlag habe ganz viele Eishockey-Romane, die dann quasi ins Spotlight gestellt werden sollen. Ab Sonntag heißt das Motto dann "Be queer, solve crimes", hier verkleiden sich alle als Detektive. Dazu hat man ein Gewinnspiel "Wer bin ich?" aufgelegt. Zu gewinnen ist ein Buch- oder E-Book-Paket mit drei Büchern aus dem Verlagsprogramm.
Das der Buchverkauf diesmal ab dem ersten Messetag erlaubt ist, findet Bauroth gut: "Dann müssen wir die Leute nicht mehr wegschicken, oder die Bücher zurücklegen". Man hat vier Paletten mit Titeln, die auf Messen gefragt sind, dabei und schon einiges verkauft. Auf der Messe würden schön gestaltete Titel, etwa mit Farbschnitt, gut laufen. Immer zuerst am Stand ausverkauft sei "Das erste und letzte Abenteuer von Kit Sawyer" (Ü: Annika Bührmann), "eine queere, lustige Archäologen-Geschichte". Gern mitgenommen würden auch die mit Packpapier umhüllten "Book Blind Dates", bei denen die Käufer:innen nicht genau wissen, welches Buch es ist.