USA

Außenminister ändert Schriftart

15. Dezember 2025
Redaktion Börsenblatt

Der Typografie geht es in Washington an den Kragen: US-Außenminister Marco Rubio empfindet die serifenlose Schriftart Calibri als zu "woke" und führt bei offiziellen Dokumenten wieder die alte Times New Roman ein.

Calibri

Calibri

Die vorige US-Regierung unter Joe Biden hatte nach knapp 20 Jahren Times New Roman die 2004 entwickelte Calibri-Schrift eingeführt, weil sie durch die abgerundete Form, ohne Serifen und mit größerem Abstand zwischen den einzelnen Zeichen auch für Menschen mit Einschränkungen als besser lesbar gilt. Auch in Erstlesebüchern werden serifenlose Schrifttypen eingesetzt. Das Büro für Diversität, Gleichstellung und Inklusion hatte die Änderung damals angeregt.

Times New Roman

Times New Roman

145.000 Dollar seien dafür vom damaligen US-Außenminister Antony Blinken eingesetzt, etwas mehr wegen des Inflationsaufschlags müsse das Außenministerium dafür erneut aufwenden, führt Josef Joffe, Distinguished Fellow an der Stanford University und früherer "Zeit"-Mitherausgeber, in der "Neuen Zürcher Zeitung" aus. Außenminister Rubio erklärte nun, die 1931 entwickelte Times New Roman sei "formeller und professioneller", der Wechsel zu Calibri im Namen der Diversität sei unnötig gewesen.