Bilanz 2. Quartal

Bastei Lübbe weiter auf Wachstumskurs

11. November 2021
von Börsenblatt

Bastei Lübbe hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/2022 (1. April – 30. September) 41,3 Millionen Euro umgesetzt (Vorjahr 41,1 Millionen Euro) und setzt seinen Wachstumskurs fort.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) verbesserte sich laut Pressemitteilung um 35,9 Prozent auf 4,6 Millionen Euro verglichen mit 3,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge für das erste Halbjahr lag bei 11,0 Prozent (Vorjahr 8,2 %) und bestätigt damit die prognostizierten Ziele für das Gesamtjahr.

Im Juli hatte Bastei Lübbe den Erwerb der restlichen 60 Prozent an der CE Community Editions GmbH bekanntgegeben, die in den vergangenen Jahren ein innovatives Verlagsmodell entwickelt hat. CE Community Editions ist spezialisiert auf die Veröffentlichung von Büchern von Social Media-Künstlerinnen und -Künstlern, die als Influencer eine große Anzahl von begeisterten Fans unterhalten. Durch die Übernahme wird die Gesellschaft zum 1. August 2021 erstmals vollkonsolidiert. Dadurch ergaben sich materielle Veränderungen in der Bilanzstruktur, die sich unter anderem durch einen zusätzlichen Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 4,6 Millionen Euro widerspiegeln.

Die Umsätze im Segment "Buch" konnten im ersten Halbjahr mit 37,7 Millionen Euro (Vorjahr: 37,5 Millionen Euro) leicht gesteigert werden. Hier machen sich die Einbeziehungen der Konzerngesellschaften Business Hub Berlin UG sowie der CE Community Editions GmbH bemerkbar. Das Segment-EBIT verbesserte sich auf 4,0 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr, nachdem im Vorjahreszeitraum ein EBIT in Höhe von 2,6 Millionen Euro erzielt wurde. Die Verbesserung des EBITs resultiert vor allem aus einer Verbesserung der umsatzvariablen Kosten.

Der digitale Umsatz hat sich auf hohem Niveau stabilisiert, zeigt aber in den Bereichen eBook und Audio unterschiedliche Entwicklungen. Die Audio-Umsätze konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter ausgebaut werden, der Umsatz mit E-Books liegt im ersten Halbjahr 2021 unter dem Vorjahr. Hier nähern sich die Umsätze nach der hohen Nachfrage während des Corona-Lockdowns im Vorjahreszeitraum wieder dem Vor-Corona Niveau an.

Das Segment "Romanhefte" erzielte im ersten Halbjahr 2021/2022 einen Umsatz von 3,6 Millionen Euro und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres (3,6 Millionen Euro). Das Segment-EBIT liegt im Berichtszeitraum bei 0,6 Millionen Euro nach 0,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Konzernbilanzsumme erhöht sich im Vergleich zum 31. März 2021 um 3,2 Millionen Euro von 90,1 Millionen Euro auf 93,4 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote liegt nach der Dividendenzahlung nun bei 45,9 Prozent (31. März 2021: 47,3 Prozent).

"Für das Gesamtjahr sind wir weiterhin zuversichtlich. Die eindrucksvolle Resonanz auf unsere Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse seitens der Buchhändler und Publikumsgäste und die aktuellen Neuerscheinungen unserer Top-Autoren Ken Follett, Dirk Rossmann und Jeff Kinney sprechen für ein positives Weihnachtsgeschäft", so Vorstandsprecher Joachim Herbst. "Wir sehen jedoch als Verlag auch die Herausforderungen durch Probleme in den Lieferketten, die sich unter anderem für uns in einer angespannten Situation am Papier- und Druckmarkt zeigt, die sich aber nicht wesentlich auf das Ergebnis im laufenden Jahr auswirken sollte."

Auf Basis der aktuellen Geschäftszahlen bestätigt Bastei Lübbe die Prognose für Umsatz und EBIT für das Gesamtjahr 2021/2022. Dementsprechend sollen die Aktionäre - vorbehaltlich der notwendigen Gremienentscheidungen - über eine attraktive Dividende erneut am Geschäftserfolg der Verlagsgruppe beteiligt und Bastei Lübbe wieder als attraktiver Dividendentitel positioniert werden. Die Annahmen stehen jedoch weiterhin unter dem Vorbehalt, dass die momentane Corona-Lage nicht erneut zu Einschränkungen im Einzelhandel führen.