Bestsellerautorin Caroline Wahl ist derzeit omnipräsent in den Medien, höchstens das Transfergerangel um Fußballer Nick Woltemade konnte, natürlich auf niedrigerem Niveau, etwas mithalten. Wahl hat am 28. August ihren dritten Roman "Die Assistentin" bei Rowohlt veröffentlicht, und am 4. September startet die Verfilmung ihres ersten Bestsellers "22 Bahnen" (Dumont) in den Kinos. Zig Interviews und Rezensionen in den Feuilletons und TV sorgten für riesige Aufmerksamkeit: Im 3sat-Format "Kulturzeit" wurden gleich am 28. August "Die Assistentin" und der Film "22 Bahnen" vorgestellt, mit Literaturkritikerin Miriam Zeh ein Gespräch über Wahls neuen Roman geführt (in der Mediathek noch zu sehen). Tendenz wohlwollend. Der Schweizer SRF zog für den "Popstar der Literatur" den Taylor-Swift-Vergleich. Klar, dass "Die Assistentin" sofort Platz 1 bei der Belletristik Hardcover holt.
"Der Titel ist in den ersten Tagen bereits so stark nachgefragt worden, dass wir umgehend einen Nachdruck veranlasst haben", heißt es aus Hamburg, wo man sich außerordentlich über den erfolgreichen Start des Romans freut. "Die Assistentin" sei im Handel vollumfänglich lieferbar, so Rowohlt weiter. Die Resonanz aus dem Buchhandel sei überwältigend: "Das zeigt sich nicht nur in den hohen Abverkaufszahlen, sondern auch in der spürbaren Begeisterung und den kreativen Präsentationen des Buches in den Buchhandlungen. Die vielen Posts und Fotos, die uns von Buchhändler:innen erreichen, spiegeln diese positive Stimmung wider", sagt Presseleiterin Regina Steinicke.
In "Die Assistentin" erzählt Caroline Wahl von Charlotte, die eigentlich Musikerin werden will, dann doch in München einen Job als Assistentin bei einem Verleger antritt. Dass der seine Assistentinnen oft auswechselt, kriegt sie schnell mit. Ein Roman "von einer jungen Frau, die sich nicht zum Opfer machen lassen will und doch in eine Lage gerät, die viele Menschen kennen: wenn einem der Beruf zur Hölle wird. Eine ganz alltägliche Leidensgeschichte, ein Roman über Resilienz und Überleben", so ein Auszug aus dem Klappentext.
Hat Caroline Wahl, die selbst vor ihren Bestsellererfolgen im Zürcher Diogenes Verlag als Assistentin des Verlegers gearbeitet hatte und später in Interviews von einem "Kackjob" sprach, eigene Erfahrungen in "Die Assistentin einfließen lassen? Wahl wird in einem Artikel der "FAS" (31. August; online hinter der Zahlschranke) zitiert: "Es ist nicht meine Geschichte, die ich erzähle, es ist Charlottes Geschichte" – fügt aber an, dass der Text natürlich juristisch geprüft worden sei. Natürlich flössen beim Schreiben immer eigene Erfahrungen ein, räumt sie ein. Aber grundsätzlich sei sie nicht Charlotte. "Ein Rachebuch fände ich aber ganz schlimm", sagte Wahl in Gespräch mit der "NZZ" (29. August; online hinter der Zahlschranke). Sie habe einen Roman geschrieben, "der von Machtmissbrauch und einem Emanzipationsprozess erzählt". Damit wolle sie sich thematisch und literarisch neu aufstellen.
Die Lesereise von Caroline Wahl startet wie geplant am 3. September und umfasst über 50 Stationen. Für die Frankfurter Buchmesse ist ein großes Programm geplant – mit zwei Highlights: Am Messemittwoch liest Caroline Wahl im Schauspielhaus, und am Messefreitag gibt es eine Signierstunde im Bereich "Meet the Author". Drumherum werde Caroline Wahl auf zahlreichen Messebühnen zu erleben sein, kündigt Rowohlt an.
Und die Autorin denkt schon über ihr nächstes Buch nach: Über ein neues Romanprojekt sei sie mit ihrem Lektor im Gespräch, bestätigt Rowohlt.