„Die Menschen kämpfen für die Freiheit, sie engagieren sich für die Demokratie, sie öffnen Türen und Fenster, sie blicken in die Zukunft, und diese Zukunft soll erfreulich und soll ganz einfach menschlich sein“: Dieser Satz stammt aus der Dankesrede, die der algerische Schriftsteller Boualem Sansal 2011 bei seiner Auszeichnung mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels hielt. Auch er hat für die Freiheit gekämpft – und ist dafür im November 2024 am Flughafen von Algier verhaftet worden.
Für ihn haben sich seitdem Türen und Fenster verschlossen. Fast vier Monate sitzt er mittlerweile im Gefängnis. Bei einer Solidaritätsveranstaltung am 7. März in Berlin haben sich andere Friedenspreisträger und politisch engagierte Autor:innen für Sansals Freilassung eingesetzt. Daniel Kehlmann, Aleida Assmann, Herta Müller, Wolf Lepenies, der chinesische Dissident Lao Yiwu, Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa: Sie alle waren ins Deutsche Theater gekommen, um mit Texten aus Sansals Büchern ein Zeichen zu setzen.