Nach der Keynote war Zeit für eine Gesprächsrunde mit Nils von der Kall und den Sprecherinnen der IGen Digital, Nachhaltigkeit und Ratgeber, die Börsenvereinsvorsteherin Karin Schmidt-Friderichs moderierte. Viele Fragen, die sich die Zeitungsbranche stellt, sind auch für die Buchbranche relevant. Etwa die der Qualität und des Vertrauens in die Information, die beispielsweise ein Ratgeberverlag biete, wie Nicole Schindler (IG Ratgeber, Ulmer Verlag) betonte. Derzeit arbeite man an einer übergreifenden Kampagne für Ratgeber und sei mit der Buchmesse in Gesprächen über Themenwelten, in denen die Ratgeberverlage ihr breites Spektrum zeigen könnten. Für die IG Digital wiederum ist zentral, die Branche im Transformationsprozess zu unterstützen, wie Carmen Udina (IG Digital, Friedrich Verlag) sagte. Projekte wie der Digitale Wissenshub, Best Practices oder die Checkliste Innovation trügen dazu bei. Nadja Kneissler (IG Nachhaltigkeit) hob die Resilienz der Branche hervor, ihre Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen. Allerdings gab sie zu bedenken, auch in Richtung Nils von der Kall, dass es bei der Digitalisierung der Inhalte durchaus noch Nachhaltigkeitslücken gebe.
Mit der "Zeit" (im doppelten Sinne) zu gehen, bedeutet letztlich, Mut zu haben, eine Fehlerkultur zuzulassen und sich dabei "nicht zu verdrehen" (von der Kall).