Vorlesewettbewerb 2021

Lucie Mathias ist Deutschlands beste Vorleserin

1. Oktober 2021
von Börsenblatt

Deutschlands beste Vorleserin 2021 ist Lucie Mathias, zwölf Jahre alt und Schülerin des Gymnasiums am Römerkastell in Bad Kreuznach. Sie setzte sich heute, am 1. Oktober, beim Bundesfinale des 62. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels gegen die 15 anderen Sieger*innen der Landeswettbewerbe durch.

Lucie Mathias überzeugte die Jury mit einem dreiminütigen Auszug aus "Bleistiftherz" von Elin Hansson (Hummelburg Verlag). Das Finale fand beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in Berlin statt und wurde als Livesendung über die Online-Kanäle der ARD, von KiKA, des rbb und des Vorlesewettbewerbs gestreamt. Eine Aufzeichnung des Finales ist weiterhin unter www.vorlesewettbewerb.de/finale und ein Jahr lang in der ARD Mediathek unter www.ardmediathek.de/ard/kinderfamilie abrufbar, eine Kurzversion der Highlights gibt es hier: 

 

Wegen der Pandemie reichten die Schülersieger*innen ihre Vorleseparts ab den Regionalentscheiden per Video über ein Portal des Vorlesewettbewerbs ein. Beim Bundesfinale am 1. Oktober lasen die Kinder nun erstmals seit den Schulentscheiden wieder live und vor Ort.

Börsenvereinsvorsteherin Karin Schmidt-Friderichs sagt: "Ich gratuliere ganz herzlich der diesjährigen Siegerin und möchte allen Teilnehmer*innen des Vorlesewettbewerbs für ihren wertvollen Beitrag dabei danken, die Freude am Lesen in die Welt zu tragen. Die Beschäftigung mit Geschichten fördert nicht nur Konzentration und Kreativität, sondern stärkt auch unser Einfühlungsvermögen. Schließlich sind Figuren in Kinder- und Jugendbüchern vielfältig und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Regelmäßiges Lesen und Vorlesen können uns darin bestärken, umsichtig und mitfühlend mit unseren Mitmenschen umzugehen – gerade in der aktuellen Zeit eine besonders wertvolle Eigenschaft."

Die 16 Teilnehmer*innen des Finales waren:

  • Emily Nagel, Heidelberg (Baden-Württemberg)
  • Sol Chung, Nürnberg (Bayern)
  • Helena Pietschmann, Berlin (Berlin)
  • Rosalie Schülke, Zeuthen (Brandenburg)
  • Thorge von Harten, Bremerhaven (Bremen)
  • Johanna Wood, Hamburg (Hamburg)
  • Ella Behnen, Wettenberg (Hessen)
  • Amélie Sophie Schmid, Siggelkow (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Minou Taghi-Khani, Neuenkirchen (Niedersachsen)
  • Sophia Gerlach, Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen)
  • Lucie Mathias, Pfaffen-Schwabenheim (Rheinland-Pfalz)
  • Ava Dörr, Homburg (Saarland)
  • Sveja Kühne, Radebeul (Sachsen)
  • Ludger Seifert, Salzwedel (Sachsen-Anhalt)
  • Madita Kronewitz, Barkelsby (Schleswig-Holstein)
  • Alma Dehne, Gotha (Thüringen)

In der Live-Show wählte eine dreiköpfige Jury die Siegerin. Zur Jury gehören: Angelika Schaack (Hörbuchverlegerin und Jury-Sprecherin), Tim Gailus (KiKA-Moderator, u.a. „Team Timster“) und Jonna Bürger (Siegerin des Vorlesewettbewerbs 2020). Die Veranstaltung moderiert Felix Seibert-Daiker (ARD/KiKA).

Alle Finalist*innen erhalten ein Medienpaket mit Büchern und einem Hörbuch. Die Bundessiegerin gewinnt zusätzlich den Wanderpokal, eine Lesung mit einem oder einer Jugendbuchautor*in an ihrer Schule sowie einen BücherScheck im Wert von 50 Euro. Sie wird zudem eingeladen, als Jurymitglied am Finale des nächsten Vorlesewettbewerbs teilzunehmen. Die Bibliothek der Schule der Bundessiegerin erhält zusätzlich eine Auswahl von ca. 40 aktuellen Kinder- und Jugendbüchern, darunter auch die Titel, aus denen die Landessieger*innen beim Bundesfinale vorgelesen haben.

Als einer von wenigen Wettbewerben fand der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels nun schon im zweiten Jahr trotz Pandemie statt. Mehr als 400.000 Schüler*innen haben sich beteiligt. Seit den Regionalentscheiden reichten die Schülersieger*innen ihre Vorleseparts per Video über ein Portal des Vorlesewettbewerbs ein. Insgesamt wurden rund 4.600 Videos hochgeladen und über 650 regionale Veranstalter mit mehr als 2.500 Juror*innen wirkten digital am Wettbewerb mit.

Die experimenta gGmbH in Heilbronn ist bundesweiter Förderer des Preises. Der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e. V., die Sparda Bank Hamburg, die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg und der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank Hessen fördern die Entscheide auf der regionalen Ebene.

Vorlesewettbewerb geht in die nächste Runde

Im September dieses Jahres startete mit den Schulentscheiden bereits die nächste Runde des Vorlesewettbewerbs. Alle Schüler*innen der sechsten Klassen von teilnehmenden Schulen können beim 63. Vorlesewettbewerb mitmachen. Die Schulentscheide finden noch bis Mitte Dezember 2021 statt, bundesweiter Meldeschluss für Schulsieger*innen ist der 15. Dezember 2021. Danach stehen die Entscheide auf Stadt- bzw. Kreis-, Bezirks- und Landesebene an. Höhepunkt ist auch im kommenden Jahr das Finale mit den 16 Landessieger*innen.

Mit rund 22 Millionen Teilnehmenden seit 1959 ist der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels einer der größten und ältesten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Wettbewerb. Medienpartner sind der rbb und das Kindermagazin "Dein SPIEGEL".