Acht Veranstaltungen zum Thema Innenstadt, gleich nachdem die Deutschland-Studie der CIMA vorgestellt wurde, hat der LV Nord auf die Beine gestellt, berichtete Vorstandsmitglied Stefanie Thörmer. Die Buchhändlerin aus Lüchow erzählte, dass ihre Stadt („lange Geschäftsstraße, in der Mitte der Marktplatz“) eine Förderung bekommen habe für den Umbau der Innenstadt. „Der Plan war, die gesamte Innenstadt autofrei zu machen, aber die Geschäftsleute haben davon gar nichts erfahren, es gab einen großen Aufschrei. Jetzt wird unter Bürgerbeteiligung die Innenstadtgestaltung neu aufgesetzt“, hob Thörmer hervor, wie wichtig es als Einzelhändlerin zu engagieren. So seien auf Anregungen von Kollegen Blumenbeete angelegt worden, das mache die Ecke gleich freundlicher und erhöhe die Verweildauer.“ Thörmer schnitt auch das Thema Nachfolge an: „Die beiden vorigen Inhaberinnen haben erstmal weitergearbeitet, das hat den Übergang für uns und für die Kundinnen ungemein erleichtert. Ein solches Modell kann ich nur weiterempfehlen.“
Das Bewusstsein, sich für eine lebendige Innenstadt zu engagieren, sei in der Stadtpolitik oft noch nicht angekommen, meinte Vorstand Jens Finger, Filialleiter von Hugendubel in Greifswald. „Da heißt es: Wir haben doch kaum Leerstand in der Innenstadt, aber dann sieht man vier Barbershops und drei Nagellackstudios und Banken – dabei brauchen wir ja mehr Läden, die die Leute zum Stöbern und Flanieren verleiten.“ Die Digitalisierung biete Möglichkeiten, neue Wege zu gehen, „auch für Klein- und Mittelbetriebe“. Inzwischen gibt es 75 Beiträge „Von Mitglied zu Mitglied“, „wir versuchen Wissenstransfer durch Stream und Aufzeichnungen zu vermitteln, und wir sind auf LinkedIn aktiv.“