Neumitglieder stellen sich vor

Ultraviolett Verlag

15. Mai 2025
Redaktion Börsenblatt

Familienromane, die häufig autobigrafisch gefärbt sind, stehen im Mittelpunkt des Verlagsprogramms des Ultraviolett Verlages. Ultraviolett startete 2020 als Imprint vom Eckhaus Verlag Weimar und wurde 2022 eigenständig. Katja Völkel stellt ihren Verlag vor und erzählt, was sie sich von der Mitgliedschaft im Börsenverein erhofft.

Katja Völkel

Katja Völkel, Inhaberin Ultraviolett Verlag

Mit welcher Geschäftsidee sind Sie in die Buchbranche gestartet?

Der Ultraviolett Verlag startete im Frühjahr 2020 ursprünglich als Imprint vom Eckhaus Verlag Weimar, den ich auch geleitet habe. Grund dafür: Wir haben so wunderbare Manuskripteinsendungen bekommen, die aber häufig unser Verlagsprofil – Autobiografisches und Zeitzeugenberichte – verwässert hätten, wenn sie im Eckhaus Verlag herausgekommen wären.

2022 wurden die Verlage aufgeteilt, um beide Unternehmen über die Pandemie zu bringen. Seitdem steht der Ultraviolett Verlag auf eigenen Füßen und ist zu mir nach Dresden gezogen; es erscheinen vor allem generationenübergreifende Familienromane, die häufig autobiografisch gefärbt sind und Zeitgeschichte und persönliches Schicksal verknüpfen; zudem sind tiefgründige Dystopien und Kurzgeschichten im Verlagsprogramm.

Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf dem deutschen Markt ein? Wo sehen Sie die Stärken Ihres Unternehmens im Wettbewerb?

Real talk: Niemand wartet auf neue Bücher oder neue Verlage auf dem Markt. Aber der deutschsprachige Buchmarkt zeigt ein anhaltendes Interesse an literarisch anspruchsvoller Belletristik, insbesondere an Texten mit starkem persönlichem und gesellschaftlichem Bezug. In diesem Kontext sehe ich gute Chancen für den Ultraviolett Verlag, der sich auf (auto-)fiktionale Literatur spezialisiert und/oder immer Themen nah am Menschen platziert. Mein Ziel ist es, langfristig eine feste Nische innerhalb der unabhängigen Verlagslandschaft zu besetzen und auszubauen.

Welche Leistungen des Börsenvereins haben Sie konkret dazu bewogen, als Vollmitglied beizutreten?

Der Börsenverein ist der Hebel für den deutschen Buchmarkt und der Ansprechpartner für so viele Belange. Als Verlage profitieren wir alle von seinen Leistungen. Zudem ist man Teil eines Netzwerks, das meine Anliegen als Verlegerin auch dort hörbar macht, wo ich allein kaum Zugang hätte. Nicht zuletzt sind die Tagungen für mich interessant sowie die Rabatte, die man als Ausstellende bei Buchmessen gewährt bekommt.

Wobei erhoffen Sie sich Rückendeckung und Unterstützung vom Börsenverein?

Wichtig finde ich den Kampf für die Buchpreisbindung und Urheberrecht sowie die Möglichkeit einer juristischen Beratung bei Zweifelsfragen.

Welche Plattformen für Networking, für den Erfahrungsaustausch mit Kolleg:innen wollen Sie im Verband nutzen?

Zuallererst ist die Landesgruppe Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für mich der regionale Anlaufpunkt. Jedes Jahr zum 24. Januar treffen sich Verleger:innen und Buchhändler:innen zu den "Verlegten Weihnachten", was immer ein schöner Start ins neue Jahr ist und den Austausch fördert. Auch die Jahrestagung der Interessengruppe Unabhängige Verlage steht seit zwei Jahren fest in meinem Kalender.

Kontaktdaten:

Ultraviolett Verlag
Katja Völkel
Fritz-Reuter-Str. 6 HH
01097 Dresden

www.ultraviolett-verlag.de
E-Mail: post@ultraviolett-verlag.de
Tel. : 01575–2569345

Anzahl der Novitäten pro Jahr: 4 bis 6