Umzug in der Corona-Pandemie

Bücherhütte eröffnet am Marktplatz von Wadern

19. April 2021
von Sabine Cronau

Die Bücherhütte im saarländischen Wadern ist umgezogen und leistet sich jetzt einen Laden in bester Lage am Marktplatz. Im neuen Quartier blickt das Team zurück auf eine Woche ungewohnter Normalität.

Wie wuppt man einen Geschäftsumzug in der Corona-Krise? „With a little, nein, a lot of help from our friends“, so Inhaberin Beatrice Schmitt: „Wir hatten sogar noch mehr Hilfsangebote, als wir am Ende genutzt haben - doch wir mussten natürlich auch beim Umzug auf Abstand und die Sicherheit aller Beteiligten achten.“

Das neue Ladenlokal (Marktplatz 18) liegt nur 300 Meter entfernt vom alten Standort (An der Kirche 3), trotzdem musste ausgeräumt, gepackt, bewegt und wieder eingeräumt werden. Der Laden ist mit rund 80 Quadratmetern etwas kleiner als das alte Geschäft, in dem die Bücherhütte 24 Jahre lang zu Hause war (gut 90 Quadratmeter) – dafür gibt es jetzt einen zusätzlichen Kellerraum fürs Lager.

Schon bei Umbau und Umzug standen viele Passant*innen vor unserem neuen Schaufenster.

Beatrice Schmitt, Inhaberin der Bücherhütte Wadern

Vor allem aber liegt das neue Ladenlokal in bester Lage am Marktplatz von Wadern, wo regelmäßig auch Markttage stattfinden: „Die Besucherfrequenz ist hier deutlich höher als an unserem alten Standort neben der Kirche. Schon bei Umbau und Umzug standen viele Passant*innen vor unserem neuen Schaufenster“, so Beatrice Schmitt.

Einen Umzug an den Marktplatz hatte die Buchhändlerin schon länger im Blick, jetzt nutzte sie die Gelegenheit, als eine Freundin ihre Apotheke aufgab und einen Mieter für den Laden suchte. Schmitt muss hier zwar etwas mehr in die Miete investieren, dafür gehören nun unter anderem ein Blumengeschäft, das Café-Bistro Zum Dompropst und ein Bioladen zur unmittelbaren Nachbarschaft.

Direkt nach Ostern wurde die „neue“ Bücherhütte eröffnet – belohnt wurde das Trio für den Umzugsmut in der Pandemie mit einer Woche, die durch das Modellprojekt im Saarland fast normal verlief, mit geschäftigem Treiben auf dem Marktplatz und viel Stöberkundschaft an den Regalen.

Inzwischen ist die Corona-Ampel im Saarland wieder auf „Gelb“ gesprungen – seitdem brauchen Kund*innen auch für den Besuch in der Buchhandlung einen aktuellen Schnell-Test. Die Hürde, kurz mal reinzuschauen, sei dadurch eben doch hoch, berichtet Schmitt.

Frank P. Meyer, ein befreundeter Autor und ehemaliger Trierer Stadtschreiber, war schon oft zu Lesungen in der Bücherhütte zu Gast. Er hat der Buchhandlung zum Umzug eine kleine, literarische Liebeserklärung geschenkt, eine „Bücherhütten-Umzugs-Kolumne“ gewissermaßen. Meyer schreibt:

„Am Markt dürfen nur Geschäfte aufmachen, die etwas mit „B“ verkaufen, deshalb gibt es dort jetzt, schön in einer Reihe, Blumen, Bier und Bücher. Ein Stück weiter rauf ist auch noch die Bank. Leider hat die Bäckerei gegenüber geschlossen, dafür gibt’s einen Biomarkt, eine Bibliothek und … äh, einen Metzger. Gut, im Mittelalter hießen die ‚Beinhauer‘, also passt das.

Ab Dienstag nach Ostern gehen Sie also zuerst zu Bank und heben reichlich Bargeld ab, kaufen ein paar Blümchen, Bio-Gemüse oder Blutwurst, zwischendurch vielleicht ein Bierchen beim Dompropst, und dann gehen Sie in die neue Bücherhütte und kommen da glücklich, weil mit einem Stapel Bücher unterm Arm, wieder raus.“

Im Saarland ist trotz Corona all das im Moment noch möglich - sogar das Bierchen beim Dompropst, zumindest draußen und mit Schnelltest.

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