E-Commerce im unabhängigen Buchhandel: Teil 5

"Die Kundschaft gezielt ansprechen"

28. Februar 2022
von Nils Kahlefendt

Für viele unabhängige Buchhandlungen ist der E-Commerce ein Rettungsanker in der Pandemie. Stammkunden bleiben bei der Stange, neue kommen hinzu. Dadurch wird der Auftritt im Netz allerdings auch arbeitsintensiver. Wir stellen in lockerer Reihenfolge sechs Beispiele vor. Teil 5: Buchhandlung Jacobi und Müller in Halle an der Saale.

Seit 2015 verfügt die kleine Buchhandlung Jacobi & Müller im Herzen von Halle an der Saale über einen Webshop. Listet die Statistik für Januar 2015 kaum messbare zwei Bestellungen auf, waren es im Januar 2020, kurz vor Ausbruch der Pandemie, 64, in den folgenden Jahren verdoppelte sich die Zahl auf 123 (2021) und 134 (2022). 

In Sachsen-Anhalt durfte der Buchhandel auch zu Corona-Zeiten durchweg geöffnet bleiben: »Viele Kunden haben eine Shopbestellung ausgelöst«, sagt Raimund Müller, »und sind dann zum Abholen in den Laden gekommen.« Ein Kaufverhalten, das dem Buchhändler sehr recht ist – um eine Kundschaft mit »wachsender Amazon-Aversion« dazu zu bewegen, beim Buchhändler des Vertrauens vor Ort auch online einzukaufen, muss Müller einigen Aufwand treiben. »Wir kommunizieren diese Möglichkeit breit – auf der Tüte, in Flyern, auf Rechnungen und im Netz selbst.« Zu Beginn hatte sich auch Jacobi & Müller für eine White-Label-Lösung von KNV entschieden, 2018 erfolgte der Wechsel zu Libri – aufgrund des damals besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses, wie der Buchhändler zu Protokoll gibt.

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