Doch nichts hilft so gut beim Ankommen wie eine Freundin, der wir uns verbunden fühlen: Im Zentrum des Romans steht die Freundschaft zwischen Marie und Mathilde. Die eine Frau ist jung, die andere alt und beide haben viel gemeinsam: die tiefe Trauer um etwas, das sie verloren haben, die Liebe zur Natur – und die Liebe zum Leben. Woywod zeichnet mit zarten Pinselstrichen den langsamen Annäherungsprozess dieser zwei unterschiedlichen Frauen nach, die sich auf ihrem Weg zurück ins Leben begleiten und aneinander Trost finden.
Und auch in der Natur sind beide zu Hause: der Gesang eines Rotkehlchens, das wechselnde Licht im Wald, die Stille eines frühen Morgens – es sind solche präzisen Beobachtungen, die die Leser*innen unmittelbar in die Ardennen versetzen.