Chemnitz

Einbruch in Katapult-Kiosk

18. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Nach einem Angriff mit Schlagstock vor einigen Wochen wurde nun in der Buchhandlung "Katapult Kiosk" in Chemnitz eingebrochen. Die Polizei sucht nach den Tätern.

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Als der Katapult Kiosk auf dem Sonnenberg startete, empfing der "­Problemkiez" ­Benjamin Fredrich wärmstens – ­inzwischen gibt’s dort ein Vollsortiment

Gestohlen wurden "Katapult"-Herausgeber Benjamin Fredrich zufolge zwei Handys, ein Laptop und Bargeld im Wert von rund 3.000 Euro. "Vor ein paar Wochen wurden wir vorm Laden bereits mit einem Schlagstock angegriffen", schreibt Fredrich im aktuellen Newsletter. Zudem fordere die Stadt Chemnitz Geld, weil für den Buchladen an Laternenmasten geworben worden sei — in einem Stadtviertel, in dem etwa die Hälfte der Geschäfte leer stehe.

"Wir wollen trotz der Rückschläge bleiben. Warum? Der kleine Laden ist mittlerweile zur Anlaufstelle für viele Menschen geworden. Manche holen sich einen Kaffe. Manche kaufen einmal die Woche fünf Bücher über Rechtswissenschaft und andere kommen nach der Schule zu uns, um über das zu sprechen, was sie in der Schule gelernt haben. Es ist ein idyllischer Ort geworden", zieht Fredrich Bilanz. Finanziell sei die Buchhandlung noch nicht ganz im Plus, aber es bestehe Hoffnung, weil es den Buchladen bald auch als Online-Komplett-Shop gebe: "Ihr könnt dort dann über zwei Millionen Buchtitel bestellen — wie bei Amazon, Thalia und Hugendubel." Zudem habe das Team vor Ort einen ganz tollen Buchclub etabliert (ein Buch pro Monat) und biete Kinderlesungen an.