Fünf Tage Innovationen, Austausch und Community

Jedes Jahr identifiziert das internationale TrendCommittee der Spielwarenmesse zentrale Entwicklungen der Branche. Für 2026 stehen zwei Trends im Mittelpunkt, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene relevant sind – und die auch für den Buchhandel viele Anknüpfungspunkte bieten.

ToyTrends 2026

Künstliche Intelligenz hält Einzug ins Kinderzimmer – allerdings anders, als viele es erwarten würden. Unter "AI Loves (to) Play" versammelt die Messe Spielwaren, die zuhören, verstehen und individuell reagieren: interaktive Roboter, sprechende Puppen, adaptive Lernspiele. Spielzeug, das Geschichten erzählt, gemeinsam Rätsel löst oder erkennt, wie ein Kind am liebsten spielt.

Das Besondere: Viele dieser Produkte kommen ohne Bildschirm aus und ermöglichen echte, persönliche Interaktion. Damit werden wichtige Zukunftskompetenzen gefördert, ohne den analogen Charakter des Spielens zu verlieren – ein Punkt, der auch für den Buchhandel interessant sein dürfte.

Der zweite Trend richtet den Blick auf Kreativität als Form der Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit. "Creative Mindfulness" beschreibt Produkte, die Kinder und Erwachsene ins Gestalten führen: Malen, Töpfern, Batiken, Schneiden, Basteln – analoge Prozesse, die Ruhe bringen, Konzentration fördern und kleine Inseln im Alltag schaffen.

Für Buchhandlungen mit starken Papeterie-, Kreativ- oder Familienabteilungen ist dieser Trend besonders relevant: Er spiegelt Bedürfnisse wider, die sich auch in Buchkäufen rund um Achtsamkeit, Kreativität und DIY zeigen.

Über die Trendflächen hinaus bietet die Messe mehrere kuratierte Bereiche, die besonders gute Orientierung für den Handel liefern:

Der Kidult-Trend – Spielwaren für Erwachsene – wächst weiter. Hier finden sich Retro-Produkte, Sammlerobjekte, Design-Sets, Puzzles, Bausätze und all jene Artikel, die nostalgische Gefühle oder meditative Erlebnisse auslösen. Für Buchhandlungen mit Geschenk- und Lifestyle-Sortimenten eine spannende Ergänzung.

Neuheiten aus aller Welt, übersichtlich in Showcases präsentiert. Direkt daneben zeichnet der ToyAward Innovationen in sechs Kategorien aus. Gewinner und Nominierte erhalten große Sichtbarkeit und sind häufig gute Indikatoren für besonders gefragte Sortimente.

Hier dürfen Fachbesucherinnen und -besucher ausprobieren: Sport- und Outdoorprodukte, Bewegungsspiele, Action- und Entdeckersets – ein Bereich, der an Relevanz gewinnt, weil immer mehr Menschen Wert auf aktive Freizeitgestaltung legen.

Am Donnerstagabend wird das Messegelände dann traditionell zur Begegnungszone: Die RedNight hat sich zur beliebtesten Networking-Veranstaltung der Messe entwickelt. Auf dem gesamten Gelände öffnen Aussteller ihre Stände für Partys und Gespräche – eine gute Gelegenheit, Kontakte zu pflegen und neue Hersteller kennenzulernen.

Hier dreht sich alles um Lizenzen: Figuren, Marken, Welten – und deren Potenzial im Handel. Die LicenseTalks bieten kompakte Einblicke in Trends, Rechte und Marktbewegungen.

Am Messefreitag bietet die Game Inventors Convention eine Plattform für neue Spielideen: Entwicklerinnen und Entwickler stellen ihre Prototypen den Redaktionen der Verlage vor, begleitet von einer Networking-Party am Abend.

Die Spielwarenmesse Nürnberg zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und innovativ die Spielwarenbranche ist – und wie viele Berührungspunkte es zum Buchhandel gibt. Von Lizenzprodukten über Kreativsets bis hin zu Lern- und Familienangeboten: Wer Impulse für 2026 sucht und früh Trends erkennen möchte, kann hier auf jeden Fall fündig werden!

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