Österreich

Geldspritze für die Buchbranche

25. November 2020
von Börsenblatt

Die österreichische Buchbranche kann sich über 200.000 Euro Soforthilfe freuen. Das Geld soll in die Digitalisierung fließen.

Förderfähig sind laut österreichischem Branchenverband HVB Kommunikations- und Distributionsmaßnahmen der Buchbranche. Das Geld wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) zur Verfügung gestellt.

Die Corona-Pandemie habe Ladenschließungen und Veranstaltungsabsagen erzwungen und damit „zu einem erheblichen Umsatzrückgang“ geführt, so der HVB. Gerade während des ersten Lockdowns im März 2020 sei klar erkennbar gewesen, „dass nur über digitale Kommunikation und Distribution eine Chance für direkte Konsumentenansprache und fairen Wettbewerb gegenüber internationalen Online-Giganten besteht.“

„Die ‚Digitalförderung Buchwirtschaft‘ in Höhe von 200.000 Euro soll rasch Zuschüsse für die Digitalisierung der Kommunikations- und Vertriebswege ermöglichen. Österreichs Buchhändlerinnen und Buchhändler haben sich schon bisher vorbildhaft auf die Herausforderungen dieser Krise eingestellt. Die Buchwirtschaft und somit die Nahversorgung mit Literatur weiter zukunftsfit zu machen, ist mir persönlich ein großes Anliegen – gerade vor dem Hintergrund des derzeitigen Lockdowns, der auch die Buchbranche direkt betrifft“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

  • Die Fördergelder stehen umgehend zur Verfügung
  • Anträge werden zentral vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) abgewickelt
  • Die Möglichkeiten für eine Förderung erstrecken sich von der Anschaffung zeitgemäßer Software über die Einrichtung von benutzerfreundlichen Webshops bis zu entsprechenden Auftritten in sozialen Medien.
  • Förderanträge werden bis 31. März 2021 möglich sein.
  • Die Vergabe der Fördermittel ist nicht an eine Verbandsmitgliedschaft beim HVB geknüpft.

Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, erläutert dazu: „Alle aktiven Teilnehmer an der österreichischen Buchwirtschaft, die selbständig mit einer eigenen niedergelassenen Adresse in Österreich tätig sind, können sich bewerben. Wir erarbeiten aktuell die exakten Förderrichtlinien, schon in den nächsten Tagen wird eine eigene Website Förderanträge ermöglichen. In einer so schwierigen Situation, wie dem aktuellen Lock Down, ist rasche Hilfe nötig.“

Der HVB will die Unternehmen der Buchbranche in den nächsten Tagen direkt informieren.