Interview mit Thalia-CEO Ingo Kretzschmar

"Ich möchte, dass das Buch nicht aus den Innenstädten verschwindet"

9. Dezember 2025
Christina Schulte

Filialist Thalia wächst im stationären Sortiment, forciert den Handel mit Spielwaren und startet mit Print-on-Demand ein neues Geschäftsfeld: ein Gespräch mit Thalia-Chef Ingo Kretzschmar. 

Thaliabuchhandlung Aussenansicht

Mit Druckpartner Elanders steigt Thalia ins Print-on-Demand-Geschäft ein – Ihre Pläne für ein gemeinsames Druckzentrum in Marl sorgen für Aufsehen. Was treibt Sie an? Und haben Sie dafür den früheren Bertelsmann-Manager Frank Sambeth an Bord geholt?

Ingo Kretzschmar: Print-on-Demand ist nicht neu – viele andere im Markt nutzen die Technologie, und künftig eben auch wir. Mit Elanders haben wir nun einen starken Partner an unserer Seite, um ein leistungsfähiges Print-on-Demand-Modell zu etablieren, das den Markt nachhaltig prägen wird und neue Standards in Effizienz, Flexibilität und Prozessoptimierung setzt. Der nächste Schritt besteht darin, über weitere Effizienzen entlang der Supply Chain nachzudenken. Wir haben in der Branche an vielen Stellen Ineffizienzen– das reicht von der Produktion über den Versand von Ware bis hin zu den Remissionen. Mit Frank Sambeth haben wir einen Experten an Bord, der sich genau dieses Potenzial aus Sicht von Thalia anschauen und mit den Verlagen gemeinsam an Lösungen arbeiten wird. Er kümmert sich um alle Themen, die aus unserer Sicht für die gesamte Branche relevant sein können. Seine Aufgabe ist es, die Sichtweise der Verlage stärker in unser Unternehmen einzubringen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, von denen beide Seiten profitieren. 

Sie sind aber der erste Händler, der selbst druckt. Das erklärt möglicherweise die Reaktionen.

Ingo Kretzschmar: Amazon ist ein Händler, Libri und Zeitfracht sind Zwischenbuchhändler. 

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