Neulich fragte mich das Börsenblatt nach meiner Agenda. Ich war von der Frage so überrumpelt, dass ich antwortete: f#cking Überleben. Ich sei inhabergeführter Mittelstand, also hätte ich gar keine Zeit für Agenda vor lauter Existenznot, daher f#cking Überleben. Und das ist kein Hashtag.
Diese Wortwahl gefiel vielen von Ihnen so gut, dass ich viele Reaktionen erhielt. Alle waren positiv; also nicht ein Einziger beklagte sich darüber, dass ich offensichtlich absichtlich zensurwürdig fluche, sondern jeder begrüßte genau diesen Tonfall. Ich hätte ja auch antworten können: Auf meiner Agenda stehe "hoffentlich Überleben", aber "f#cking Überleben" holt anscheinend viel, viel mehr Leser:innen ab. Im Einverständnis mit der Wut, die da mitschwingt, erklären sich mitlesende Buchhändler:innen solidarisch. Uns geht es allen nicht so gut. Nur um das klarzustellen: Es geht mir nicht allein um die Rüpelhaftigkeit eines solchen Ausdrucks, nicht allein um die typografische Signalrakete.