Best Practice 2: Aktionstisch der Buchhandlung Henne, Aalen

Schöne Dinge mit Dolce-Vita-Effekt

31. Juli 2025
Sabine Cronau

Italien ist ein Sehnsuchtsland der Deutschen – und perfektes Thema für einen dekorativen Aktionstisch. Die Buchhandlung Henne in Aalen liefert ein Best-Practice-Beispiel, das schöne Bücher mit schönen Dingen kombiniert: Seife, Geschirrtücher, Ohrringe. Das Besondere daran: Die Non-Books kommen von kleinen Herstellern in Europa.

Wo die Zitronen blühen: Hennes Büchertisch zum Thema Italien 

Sommerlicher Blickfang im Laden

Wer Bücher verkauft, handelt, zumindest in den Sommermonaten, auch mit Zitronen. Denn das saure Früchtchen prangt auf vielen Buchcovern – von kulinarischen Büchern bis zu Liebesromanen, die auf Capri oder an der Amalfi-Küste spielen. Die Buchhandlung Henne im Aalener Stadtteil Wasseralfingen (Schwäbische Alb) hat den sonnengelben Dolce-Vita-Effekt für einen Aktionstisch zum Thema Italien genutzt – und neben vielen Büchern auch passende Non-Books dazu geholt: sommerlich duftende Seifen, dekorative Geschirrtücher mit Zitronenaufdruck, aparte Ohrringe aus dem süditalienischen Salerno.

Das besondere an den drei Produkten: Sie sind allesamt von kleineren Labels in Europa produziert worden. Denn der nachhaltige Einkauf ist dem Team der Buchhandlung Henne wichtig – und schon seit gut fünf Jahren eine klare Prämisse für Non-Books, die im Laden angeboten werden.

Testlauf mit der Großhandelsplattform Faire

Gefunden und bestellt hat Buchhändlerin Lisa Isenmann die drei Accessoires auf einer B2B-Plattform, mit der sie zum ersten Mal zusammengearbeitet hat: Faire wholesale. Das 2017 gegründete Großhandelsportal bündelt schöne Dinge von unabhängigen Marken weltweit – um die Labels gegen Provision mit dem lokalen Einzelhandel zu vernetzen. Die Erstbestellung ist für Händler versandkostenfrei und kann remittiert werden.

Faire lockt den Einzelhandel mit einer kostenlosen, dreimonatigen Probemitgliedschaft. Im Rahmen dieses Angebots hat Lisa Isenmann nach den neuen Labels recherchiert und Waren im Wert von 350 Euro geordert, mit rundum positiven Erfahrungen. Besonders hilfreich fand sie die Filter-Option nach Mindestbestellwert und Produktionsland. Kleinere Komplikationen gab es bei einer Reklamation: "Durch eine Mail direkt an den Hersteller ließ sich das aber schnell klären. Hier ist es sinnvoller, den Anbieter direkt zu kontaktieren und nicht über die Plattform zu gehen."

Die Non-Books wurden bei Henne zum empfohlenen Verkaufspreis angeboten. Die Seifen von der deutschen Manufaktur Kleine Auszeit in Seligenstadt für 9 Euro, die Geschirrtücher vom französischen Partner Coucke in Nieppe für 15 Euro, die Ohrringe der Schmuckwerkstatt Duestelle aus Salerno haben eine Preisspanne zwischen 15 und 40 Euro: "Die Seifen waren zuerst ausverkauft", berichtet Isenmann.

Zu den Zitronen gesellt sich Lavendel

Geworben hat sie für die Produkte auf Instagram mit einem Foto vom Aktionstisch und dem Verweis auf die Accessoires. Im Laden hat sie später mit einem Spiegel nachjustiert: "Wir hatten nicht bedacht, dass man den natürlich braucht, wenn man Ohrringe anbietet. Zum Glück stand noch einer im Keller." Gerade recherchiert sie bei Faire nach Non-Books fürs Weihnachtsgeschäft: "Da habe ich auch schon einige Artikel gefunden, etwa Wabentannenbäume für die Dekoration."

Auf dem Sommer-Aktionstisch mussten einige Italien-Bücher und Zitrusfrüchte mittlerweile Platz machen für Frankreich-Titel und Lavendelzweige: Die Buchhandlung hatte zu einem französischen Abend im Laden eingeladen – mit weiß eingedeckten Tischen und Mehrgänge-Menü. Das Hauptgericht: Zwei verschiedene Quiche-Sorten mit grünem Salat, dazu Buchtipps von Lisa Isenmann, etwa Leila Slimanis Roman "Dann schlaf auch du" und René Lafittes Krimi "Der tote Bäcker von Montmartre".