Buchmarkt Schweiz

Schwacher Juli für Schweizer Buchhandel

14. August 2023
von Börsenblatt

Der Deutschschweizer Buchhandel hat im Juli 0,7 Prozent weniger Umsatz erzielt, als im Vorjahresmonat. Für die ersten sieben Monate steht kumuliert noch ein Plus von 1,1 Prozent unterm Strich. 

Das geht aus dem aktuellen Branchenmonitor Buch hervor, der von GfK Entertainment im Auftrag des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verbands SBVV erstellt wird, wie der "Newsletter Schweizer Buchhandel" mitteilt. Wettermäßig sei der Juli 2023 ein Monat der Extreme gewesen: Gegen Monatsmitte gab es eine mehrtägige Hitzeperiode, dann folgten Stürme von gewaltiger Kraft. "Ob die Witterung den Umsatz der Buchhandlungen beeinflusste, sei dahingestellt. In den Buchhandlungen herrschten jedenfalls weit flauere Bedingungen vor als unter freiem Himmel", so der "Newsletter". 

Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7 Prozent zurück, bei gleich vielen Verkaufstagen (26). Wie in den letzten Monaten üblich, ergab sich die Umsatzzahl aus der Kombination von rückläufigen Buchverkäufen (-3,8 Prozent) und höheren Preisen (+3,1 Prozent).

Übers bisherige Jahr gesehen kumuliert ein bescheidenes Umsatzwachstum von 1,1 Prozent.

Im Juli ging bei allen Warengruppen die Absatzmenge zurück, am stärksten bei Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (-12,8 Prozent). Innerhalb der gesamten Retailbranche sei die Buchbranche keine Besonderheit: Es werde generell weniger konsumiert.

Die Umsatzentwicklung der Warengruppen im Juli (Veränderung zum Vorjahresmonat):

  • Belletristik: plus 1,0 Prozent
  • Kinder- und Jugendbücher: minus 2,4 Prozent
  • Reisen: plus 0,8 Prozent
  • Ratgeber: minus 4,3 Prozent
  • Geisteswissenschaften, Kunst, Musik: minus 0,7 Prozent
  • Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik: minus 10,8 Prozent
  • Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft: plus 4,4 Prozent
  • Schule und Lernen: plus 2,1 Prozent
  • Sachbuch: plus 0,5 Prozent

Dabei wuchs der Umsatz mit Hardcovern / Softcovern (plus 0,5 Prozent), währen der mit Taschenbüchern sank (minus 6,1 Prozent) – die Absatzmenge bei ersteren fiel um 1,5 Prozent, bei Taschenbüchern um 9,0 Prozent. Dafür nahm der Durchschnittspreis bei Taschenbüchern (plus 3,2 Prozent) stärker zu als bei Hardcovern / Softcovern (plus 2,0 Prozent).

Bei E-Books stieg der Umsatz im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,6 Prozent, die Absatzmenge sank um 3,9 Prozent (dabei Durchschnittspreis: plus 7,9 Prozent).