"Für uns ist Deutschland Romantasy-Country"

Ein erstes Chart, das Niclas Sandin zeigt, erwärmt das Herz: Wellenlinien, die die Hörermenge zeigen, Spitzen oben und unten, alle 5 Tage wenig Bewegung - und alle 12 Monate Ausreißer ganz, ganz weit nach unten. Nun, die Pendler und Pendlerinnen hören morgens und abends, am Wochenende kleine Pause. Und einmal im Jahr ist Weihnachten. Das hat sich längst geändert. Gehört wird rund um die Uhr, es gibt mehr Hörer als je zuvor. Und was möchten die hören? Längst nicht alles. Eine Auswertung, die Sandin präsentierte: Von 40.000 Hörbüchern kamen bei BookBeat nur 17 Prozent auf 1.000 Starts, der größte Teil wurde nur ein einziges Mal gestartet. Niclas Sandin: "Erfolg ist keine Frage der Menge, ein umfangreicher Katalog ist nicht die Lösung." 

Deutschland, Finnland, Schweden, Polen - in diesen Ländern ist BookBeat am stärksten. Und in jedem Land gibt es andere Hörlieben, doch eins bleibt gleich: Serien überstrahlen alles!

• In Deutschland steht Rebecca Yarros auf den ersten Plätzen, es folgen Colleen Hoover und weitere Romance-Autorinnen. "Deutschland ist für uns Romance-Country", sagte Sandin denn auch. 
• In Finnland sind die ersten sechs Plätze mit Harry-Potter-Bänden von Joanne K. Rowling besetzt. 
• Schweden hört querbeet und möglichst umfangreiche Hörbücher; auf Platz 1 steht aber auch Harry Potter. 
• Polen wechselt zwischen Harry Potter und "The Whitcher" ab. 

Barbara Knabe, Geschäftsführerin von Audible und dort für Akquise EU zuständig, stellte den aktuellen Audible-Hörkompass vor. Zwei Kernbotschaften hob sie hervor: "Wir haben das Privileg, in einer wachsenden Branche zu arbeiten." Und: "Buch und Hörbuch ergänzen sich wunderbar." Leute, die Geschichten lieben, würden sich gar nicht so sehr dafür interessieren, in welcher Form sie diese bekommen, so Knabe. Die Ergebnisse der Audible-Studie und alle Kernaussagen haben wir hier für Sie aufbereitet: Hören beflügelt das Lesen

Weiter ging es mit der Vorstellung einer Untersuchung von Bookwire über die wachsende Bedeutung der Genres Young Adult und New Adult für das Hörbuch. Drei zentrale Erkenntnisse: 

• Wegen fehlender Genre-Zuordnung wird die Aufmerksamkeit von New Adult erschwert. "Obwohl das Genre an Popularität gewinnt, ist es in den offiziellen Kategorisierungen (z. B. BISAC-Codes) bisher nicht eindeutig definiert. Verlage nutzen unterschiedliche Klassifikationen, was zu einer inkonsistenten Genre-Zuordnung führt und die Sichtbarkeit im digitalen Vertrieb beeinträchtigen kann", heißt es in dem Papier. Das gelte zum Teil auch noch für das Genre Young Adult, obwohl es dafür eigene BISAC-Kategorien gebe.
• Die Zahl der veröffentlichten Titel und der Hörbuchumsatz im Bereich YA und NA nehmen im DACH-Raum kontinuierlich zu. "YA und NA sind längst kein Nischenthema mehr, sondern ein wachstumsstarker Bestandteil des digitalen Hörbuchmarkts" - und zwar nicht nur für Jugendliche. YA richte sich zwar primär an Jugendliche, spreche aber auch viele Erwachsene an, darunter auch viele Männer. Themenvielfalt und emotionale Tiefe würden das Genre für ein breiteres Publikum attraktiv machen.
• "Während YA vor allem auf Streaming-Plattformen wie z. B. Spotify gehört wird, sorgt NA für ein deutliches Wachstum der Umsätze in fast allen Hörbuch-Geschäftsmodellen. Insbesondere Credit Subscription Modelle haben hier in der letzten Zeit Marktanteile hinzugewinnen können.

Das komplette Whitepaper von Bookwire finden Sie hier!