Verlagslogistik

Lila Logistik investiert in AutoStore-Anlage

9. Oktober 2025
Redaktion Börsenblatt

Müller – Die Lila Logistik baut am Standort Blaufelden eine hochautomatisierte AutoStore-Anlage für die Verlagslogistik. Die Investition zählt zu den größten in der Unternehmensgeschichte und schafft über 200.000 Behälterstellplätze.

Neue Auto-Store-Anlage

Neue, hochautomatisierte Auto-Store-Anlage in Blaufelden

Großinvestition in Blaufelden

Am Standort Blaufelden (Landkreis Schwäbisch Hall) entsteht derzeit eine hochautomatisierte Logistikanlage der Müller – Die Lila Logistik SE, wie das Unternehmen mitteilt. Das Projekt zählt zu den größeren Einzelinvestitionen in der Unternehmensgeschichte und richtet sich laut Unternehmen gezielt an die Anforderungen der Buch- und Verlagsbranche: große Titelvielfalt, verlässliche Prozesse und kurze Lieferzeiten.

Das mittelständische Unternehmen mit Hauptsitz in Besigheim beschäftigt über 2.400 Mitarbeitende an 24 Standorten.

Wir investieren in Blaufelden, weil wir an die Entwicklung unserer Branche glauben und an unsere Rolle darin

CEO und Gründer Michael Müller

Reaktion auf Marktanforderungen

Mit dem Projekt reagiert Lila Logistik auf steigende Anforderungen in der Verlagslogistik. Verlage müssen mit schwankenden Auflagen, wachsender Titelvielfalt und kurzen Lieferfristen umgehen – oft verstärkt durch das Onlinegeschäft, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

 

AutoStore-Technologie im Einsatz

Geplant ist laut Mitteilung die Installation einer AutoStore-Anlage, die von spezialisierten Partnerunternehmen umgesetzt wird. Das System automatisiere die Lagerung und Kommissionierung von Büchern und Kleinteilen – präzise, platzsparend und energieeffizient.

"Die neue Anlage soll unsere Effizienz verbessern und neue, skalierbare Kapazitäten schaffen", erklärt Christoph Schaupp, Geschäftsführer Müller – Die Lila Logistik, Blaufelden.

Die Anlage wird auf mehr als 5.000 Quadratmetern Fläche in zwei Bauphasen umgesetzt. Insgesamt entstehen über 200.000 Behälterstellplätze. Zum Einsatz kommen mehr als 130 Logistkroboter, "Robots" genannt. Das Herzstück sei eine selbstlernende Steuerungsplattform, die intern über rund 300 Tage entwickelt wurde, heißt es in der Mitteilung.

Services für Verlage

Bücher eignen sich besonders für automatisierte Lagerung: Sie seien stapelbar, standardisiert und effizient handhabbar, so das Unternehmen. Zusätzlich ließen sich auch Non-Book-Artikel und Print-on-Demand-Titel über die gleiche Infrastruktur abwickeln.

Neuerscheinungen, Bestseller und Backlist-Titel ließen sich ebenso zuverlässig bearbeiten wie Auflagen in kleiner Stückzahl. Auch Retouren-Prozesse seien vollständig integriert: Eingehende Sendungen könnten schnell überprüft, erneut eingelagert und für den Wiederverkauf verfügbar gemacht werden.

Bewährte Technologien

"Wir schauen uns sehr genau an, welche Lösungen der Markt bietet und welche davon wirklich problemlösend und wertschöpfend sind", verspricht Michael Müller. "Als realistische Vordenker setzen wir bewusst nicht auf jede Neuheit, sondern auf Systeme, die funktionieren."

Das System sei modular aufgebaut, skalierbar und flexibel anpassbar. Die Mitarbeitenden würden frühzeitig eingebunden und auf die neuen Technologien vorbereitet, so das Unternehmen.