Zwei Jahre später wird dieselbe junge Frau, fürwahr eine Erscheinung in Bild und Ton, auch aus dem Buchhandel mit Häme überkübelt. Warum nur? Sie hat den Verlag gewechselt, von DuMont zu Rowohlt. Beides nette Verlage mit guten Auslieferungen. Das Buch sieht ordentlich aus, ist nicht zu dick und nicht zu dünn und weder auffällig teuer noch besonders günstig. Lesungstermine könnte man haben, wenn auch mit Wartezeit. So weit, so normal.
Dennoch sehr starke Gefühle. Ein schlechtes Buch sei das, höre ich von manchen Kolleg:innen. Andere empören sich über die mindere Qualität des Hörbuches – eingelesen von der Autorin selbst. Man sei genervt! An ein ähnliches Theater kann ich mich nur von den "Feuchtgebieten" erinnern. Körperflüssigkeiten waren vor 20 Jahren literarisch ein Tabu. Schade, dass sich das geändert hat, denke ich oft. Nicht jeder Menstruationsroman gelingt.