Lesetipp: Ist J.K. Rowling transfeindlich?

Debatte um "Böses Blut"

23. September 2020
von Börsenblatt

"Böses Blut", dem fünften Cormoran Strike-Krimi, den J.K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith verfasste, werden transfeindliche Inhalte vorgeworfen. Das führte zu einem Shitstorm und einer Debatte. Die Rowling-Expertin Elena Gorgis erläutert im "Deutschlandfunk" ihre Sicht. 

"Böses Blut" soll auf Deutsch im Dezember bei Blanvalet erscheinen. In der aktuellen Diskussion im Netz gehe es vor allem um Dennis Creed, einen der Verdächtigen aus "Böses Blut", heißt es im Beitrag "Trans Menschen trifft das besonders" in "Deutschlandfunk Kultur". Creed sei ein Serienmörder und Vergewaltiger, der sich bei seinen Opfern zunächst als Frau oder Drag ausgegeben habe. Es werde im Roman jedoch nicht geklärt, so Gorgis, "ob Dennis Creed in irgendeiner Form queer ist oder transgeschlechtlich oder Transvestit."

Als gravierender für trans Menschen ordnet Gorgis den Essay von Rowling auf ihrer Website ein, wo sie deutlich mache, dass das biologische Geschlecht für sie nicht verhandelbar ist. "Das sollte man viel eher diskutieren. Aber die Romanfigur allein bietet, finde ich, nicht genug Fundament für die Kritik", so Gorgis im "Deutschlandfunk". Auch frühere Bücher von Rowling stünden nun in der Kritik, als Beispiel führt Gorgis "The Silkworm" (deutsch: "Der Seidenspinner"), den zweiten Band der Krimi-Serie, und Harry Potter an.

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