Der Veranstaltungsort wolle mit den Inhalten der Publizistin nichts zu tun haben. Deshalb sagte das Hotel eine Lesung mit der rechtskonservativen Autorin Birgit Kelle und dem Verein Deutsche Sprache ab.
Birgit Kelle
Unter dem Titel „Gender-Politik ist das Problem, nicht die Lösung“ sollte am Donnerstag im Bremer Hotel Munte eine Lesung mit Birgit Kelle und dem Verein Deutsche Sprache stattfinden. Eben jener Veranstaltungstitel ist auch der Untertitel ihres Buches „Noch Normal? Das lässt sich gendern!“, das 2020 im Finanzbuch Verlag erschien.
Über die Absage des Hotels berichtet der Weser Kurier. Zu den gründen der Absage führte der Hotelinhaber aus, dass die Veranstaltung als „Dichterlesung“ eingereicht worden sei. „Über den Blog ‚AfD Watch Bremen‘ sei man auf die tatsächliche Ausrichtung hingewiesen worden und habe infolgedessen abgesagt“, zitiert der Weser Kurier. Die Inhalte der Veranstalter passen nach eigenen Angaben nicht zur hausinternen Philosophie und man distanziere sich von Diskriminierungen jeglicher Art. Man wolle nicht mit Organisationen oder Personen in Verbindung gebracht werden, die solches Gedankengut fördern.
Der Verein Deutsche Sprache widerspricht gegenüber dem Weser Kurier der Darstellung, Inhalte vertuscht haben zu wollen. Es sei darüber hinaus das erste Mal, das ein Veranstaltungsort eine Lesung des Vereins abgesagt habe.
Die rechtskonservative Publizistin Birgit Kelle tritt in der Öffentlichkeit immer wieder als Kritikerin des Genderns, des Feminismus, des Umweltaktivismus und der LGBTQ-Bewegung auf. In der Pandemie positionierte sie sich unter anderem als Impfskeptikerin.
Sie schreibt überwiegend für Organe, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sind wie dem Online-Magazin des Kopp Verlags.
