Mehrheit gegen Stopp der Winnetou-Bücher

Der Verkauf mehrerer Kinderbücher zu dem neuen Film "Der junge Winnetou" wurde gestoppt, da die Kritik laut wurde, die Bücher würden das Leben indigener Völker klischeehaft, rassistisch und verharmlosend zeigen, leitet das Marktforschungsinstitut YouGov seine Umfrage ein.

Der Verlag habe aber in einer Vorbemerkung klargestellt, eine fiktive Geschichte erzählen zu wollen und keine sachgerechte Darstellung indigenen Lebens.

YouGov fragte nun: Halten Sie es für richtig oder für falsch, dass der Verkauf der Bücher gestoppt wurde?

• Insgesamt halten das 68 Prozent der Befragten für falsch, dabei 48 Prozent für "voll und ganz falsch" und 20 Prozent für "eher falsch".
• Richtig finden den Verkaufsstopp 13 Prozent, dabei 9 Prozent für "eher richtig" und 4 Prozent für "voll und ganz richtig".
• "Weiß nicht / keine Angabe" kommt auf 18 Prozent.

YouGov splittet die Ergebnisse dann noch nach Parteianhängern, Geschlecht, Region West / Ost, Alter und Einkommen auf.

• So halten etwa bei den 18–24-Jährigen 40 Prozent den Stopp der Winnetou-Titel durch Ravensburger für "voll und ganz" oder "eher falsch" (der kleinste Anteil aller Altersgruppen), 28 Prozent für richtig (der höchste Anteil aller Altersgruppen). Hier hat mit 31 Prozent die Kategorie "Weiß nicht / keine Angabe" den höchsten Anteil.
• Bei der Altersgruppe 55 plus ist mit 79 Prozent der Anteil derjenigen am höchsten, die den Stopp der Winnetou-Bücher für falsch halten. 7 Prozent meinen, er sei richtig, und 14 Prozent sind in der Kategorie "Weiß nicht / keine Angabe".

Die kompletten Ergebnisse der YouGov-Umfrage sehen Sie hier.

Zur Studie

2.837 Personen wurden am 23. August 2022 befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren, so YouGov.