Leipziger Buchmesse

Roth und Kretschmer bitten zum Gespräch

14. Februar 2022
von Börsenblatt

Damit sich die Absage der Leipziger Buchmesse 2023 nicht wiederholt: Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Sachsens Ministerpräsident Kretschmer richten den Blick nach vorn und laden Beteiligte zu einem Zukunftsgespräch über die Messe ein. Update: In einem Statement begrüßt der Börsenverein die Einladung und betont die Notwendigkeit der Leipziger Buchmesse als zentrale Plattform für Bücher im Frühjahr.

"Die Absage der Leipziger Buchmesse, aber auch die Umstände dieser Absage werfen viele Fragen auf", teilt die Pressestelle der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien am 14. Februar mit. "Diese betreffen Fragen des Buchmarkts im Allgemeinen und die Verantwortlichkeiten von Marktteilnehmern, Interessenvertretern und Messeverantwortlichen. Zumal die Absage der Leipziger Buchmesse in einer Zeit, in der in Bologna, London oder Köln vergleichbare Veranstaltungen stattfinden, den gesamten Buchstandort Deutschland betreffen."

Dazu haben die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, und der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, erklärt: "Die deutsche Buchlandschaft, von Buchläden über Verlage bis hin zu Lesefestivals liegt uns beiden sehr am Herzen. Wichtige Impulse der deutschen Gegenwartsliteratur, aber auch der internationalen Verbindungen unseres Landes knüpfen sich an die Buchmesse in Leipzig. Wir haben deren Absage für dieses Jahr durch die Messeverantwortlichen zu Kenntnis genommen. Dabei darf es mit Blick auf das nächste Jahr nicht bleiben. Denn wir wollen, dass unsere Kulturlandschaft und der Buchmarkt ihre Brückenfunktion zu den Ländern Mittel- und Osteuropas auch in Zukunft wahrnehmen. Deswegen laden wir den Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Leipziger Messeverantwortlichen und VertreterInnen großer deutscher Verlage zu einem Zukunftsgespräch ein."

Karin Schmidt-Friderichs: "Ein positives Signal"

In einem Statement begrüßt die Vorsteherin des Börsenvereins Karin Schmidt-Friderichs die Initiative:

"Die Einladung zum Gespräch ist ein positives Signal, und wir nehmen sie gerne an. Wir begrüßen es, dass die Politik ein großes Interesse an der Leipziger Buchmesse und am Buchmarkt zeigt. So ein Gespräch ermöglicht es, im direkten Kontakt mit Branchenvertreter*innen Hintergründe zu erläutern und Zukunftsszenarien zu diskutieren. Für uns als Börsenverein steht die Notwendigkeit und damit Zukunft der Leipziger Buchmesse als zentrale Plattform für Bücher im Frühjahr außer Frage. Die Bedeutung der Messe für das öffentliche Gespräch über Bücher, die Aufmerksamkeit für Autor*innen und Verlage sowie für den Branchenaustausch werden wir in dem Gespräch herausstellen."