Wuppertaler Literatur Biennale im November

"Tier, Mensch, Maschine – Berührungen"

16. Oktober 2020
von Börsenblatt

Ursprünglich sollte die Wuppertaler Literatur Biennale im Mai stattfinden, wegen der Corona-Pandemie musste sie damals abgesagt werden. Vom 5. bis 8. November  findet nun der Nachholtermin statt – komprimiert, mit 15 Lesungen.

Das Motto des vom Kulturbüro der Stadt Wuppertal veranstalteten Literaturfests lautet: "Tier, Mensch, Maschine – Berührungen". Es ist die fünfte Ausgabe des Festivals. Unter dem Begleittitel "Berührungen" widmet sich die Wuppertaler Literatur Biennale in diesem Jahr dem Beziehungsgeflecht Tier – Mensch – Maschine. "Ein Thema, das die alltägliche Lebenswelt des Menschen ebenso betrifft wie grundsätzliche anthropologische sowie moralische Fragen nach seinem Wesen und seiner (Neu-)Verortung gegenüber der eigenen sowie nichtmenschlichen Spezies", heißt es in der Ankündigung.

In den 15 Lesungen stellen sich sowohl etabliertere als auch jüngere Autorinnen und Autoren vor. Das Programm hebe zudem die in der Region ansässige Literaturszene besonders hervor.

Eröffnet wird das Literaturfest am 5. November mit einer Lesung des schottischen Schriftstellers Martin Walker, der seinen Thriller "Germany 2064" präsentiert, der einen Blick in Deutschlands Zukunft wirft.

"Lokale Gefühle, globale Gedanken" ist der Titel des großen Abends für die Autorinnen und Autoren aus der Region, mit sieben Lesungen, Vorträgen, Heftvorstellungen und Performances (à 45 Minuten) im Café Ada (6. November).

Am 7. November stellt Norbert Scheuer seinen Roman "Winterbienen" vor, verschiedenen Mensch-Maschine-Metamorphosen sind Thema der Lesungen von Berit Glanz ("Pixeltänzer"), Artur Dziuk ("Das Ting") und Emma Braslavsky ("Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten"). Am Abschlusstag ist die Wuppertaler Literatur Biennale zu Gast im Skulpturenpark Waldfrieden.

"Preis der Wuppertaler Literatur Biennale"

Der "Preis der Wuppertaler Literatur Biennale", ermöglicht durch die Kunststiftung NRW, wird zum vierten Mal verliehen, in diesem Jahr an Philipp Böhm, den Förderpreis erhält Astrid Gläsel. Im Rahmen der Preisverleihung hält John von Düffel einen Vortrag mit Bezug auf das diesjährige Biennale-Thema. Die Philosophin Svenja Flaßpöhler und der Schriftsteller Ilija Trojanow stellen sich im Diskurs "Halten unsere Haltungen" der Frage, wie Corona- und Klimakrise Einfluss auf die persönlichen Haltungen des Menschen nehmen und zu bewältigen sind. In einer weiteren Lesung werde Ilija Trojanow seinen Bestseller "Eistau" vorstellen, ein poetischer und leidenschaftlicher Roman über die Erhabenheit der Natur und die Gefährdung unserer Welt.

Abgesagt werden müssen aufgrund der Corona bedingten Reisebeschränkungen lbereits jetzt zwei Veranstaltungen: der Lyrik-Salon "Die Tiermenschmaschine" am 5. November und Christoph Ransmayr, "Cox oder der Lauf der Zeit" am 8. November.

Weitere Informationen und Programm auf der Website www.wuppertaler-literatur-biennale.de