100.000 Arbeitslose

Lockdown Light kostet 19 Milliarden Euro

2. November 2020
von Börsenblatt

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Köln rechnet damit, dass der einmonatige Lockdown Light 19 Milliarden Euro Verlust kosten wird.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Köln (DIW) hat dabei ermittelt, dass vor allem Gastronomie und das Hotelgewerbe leiden, aber auch der Kulturbereich, Handel und Industrie sind betroffen. Für Gastronomie und Hotels errechnet das DIW für die „Welt am Sonntag“ Einbußen von 5,8 Milliarden Euro, was ein Verlust von 55 Prozent der üblichen Wirtschaftsleistung in einem Vierteljahr betrifft.

Der Verlust in weiteren Zahlen:

  • Sport, Kultur und Unterhaltung müssen mit einem Minus von 2,1 Milliarden Euro rechnen
  • Handel: 1,3 Milliarden Euro Verlust
  • Industrie: 5,2 Milliarden Euro Verlust
  • Der Rest der Summe entfällt auf Unternehmensdienstleister, Logistikunternehmen und Kinobetreiber

 

Außerdem prognostiziert das DIW, dass es im Laufe des letzten Quartals 2020 etwa 100.000 mehr Arbeitslose geben wird und die Kurzarbeiter bis Ende des Jahres um 400.000 auf 3,2 Millionen steigen werden.

Zwar gehe man davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt 2021 wieder deutlich stärker wird, allerdings nur, wenn die zweite Infektionswelle gestoppt werden kann. Stattdessen rechnet der DIW-Präsident Marcel Fratzscher damit, dass die Zahl der Firmenpleiten und Arbeitslosen weiter steigen wird. Aktuell werde die Zahl der Arbeitslosen noch über die Kurzarbeit abgemildert.