Entscheidung wegen Corona

London Book Fair nur virtuell

15. April 2021
von Börsenblatt

Die London Book Fair wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht physisch stattfinden – sondern nur als Online-Event im Juni. Das teilte der Veranstalter Reed Exihibition mit.

Die Veranstalter der London Book Fair hatten im März angekündigt, dass Mitte April die endgültige Entscheidung über das Format der Buchmesse in diesem Jahr getroffen werden soll.

Jetzt wurden die Pläne für eine physische Veranstaltung laut Reed Exhibition verworfen. Stattdessen soll es eine Reihe von "dynamischen" Online-Events Anfang und Ende Juni geben Die Messe war bereits zuvor wegen der Pandemie auf den 29. Juni bis 1. Juli verschoben worden.

Die digitale Messe soll mit Konferenzen in der Woche ab dem 7. Juni und einer Reihe von digitalen Events am Ende des Monats, etwa vom 29. Juni bis zum 1. Juli stattfinden. Weitere Informationen sollen in den kommenden Wochen folgen, darunter Optionen für Aussteller und Besucher sowie Details zum inhaltlichen Programm.

Andy Ventris, der neue Direktor von LBF, sagt in einer Mitteilung von Reed Exhibition: "Angesichts der komplexen Herausforderungen und Einschränkungen durch die globale Pandemie wollten wir den Ausstellern und Besuchern so viel Vorlauf wie möglich geben und gleichzeitig die bestmögliche Entscheidung für die Verlagsbranche treffen. Angesichts der anhaltenden Ungewissheit in Bezug auf internationale Reisen und die Einführung von Impfungen ist es offensichtlich geworden, dass eine Präsenzmesse im Jahr 2021 nicht den vollen Wert für die Teilnehmer bieten kann, den wir liefern wollen."

Die Online-Buchmesse werde der Branche ein dynamisches digitales Programm mit vielen Inhalten und Möglichkeiten zum Knüpfen neuer Kontakte bieten, so Ventris. Das Vertriebsteam der LBF werde sich direkt mit den Ausstellern in Verbindung setzen.

  • Für Besucher sei der Zugang zur Online-Messe kostenlos.

Die Absage der physischen Messe begründet Organisator Reed Exihibition laut Branchenmagazin "The Bookseller" auch damit, dass der Handel Zweifel an der Notwendigkeit einer physischen Messe geäußert hätte. Und Verlage wie HarperCollins hätten ihre Teilnahme an einer physischen Veranstaltung bereits abgesagt.

Wie "The Bookseller" weiter berichtet, hätten die Organisatoren dem Magazin gegenüber bestätigt, dass es für Vertragsaussteller keine Rückerstattung geben werde. Laut Reed-Mitteilung könnten die Aussteller einen Teil ihrer diesjährigen Investition in die Teilnahme an der Online-Messe stecken und den Rest ins Jahr 2022 verschieben. Alternativ könnten sie ihre gesamte Investition auf die physische Veranstaltung 2022 übertragen, wobei die Preise eingefroren würden.

Nach der späten Absage der letztjährigen Veranstaltung wurden, so "The Bookseller", einigen Ausstellern 60 Prozent ihrer Gebühren zurückerstattet oder alternativ eine Übertragung von 100 Prozent ihrer Gebühren auf eine Buchung des gleichen Pakets bei der diesjährigen Veranstaltung angeboten.

LBF 2022 im Frühjahr geplant

Die normale Präsenzveranstaltung der London Book Fair werde 2022 zu ihrem üblichen Frühjahrstermin zurückkehren, vorgesehen ist der 5. bis 7. April.