Eine Untersuchung des italienischen Verlegerverbands AIE auf der Datengrundlage von Nielsen und Informazioni Editoriali IE zeigt, dass in den letzten Monaten auch ein teilweiser Anstieg der Umsatzanteile von Buchhandlungen und des Großvertriebs im Vergleich zu Online-Stores zu verzeichnen ist. AIE-Präsident Ricardo Franco Levi sieht in den Daten "ermutigende Anzeichen für eine Erholung".
Der Buchmarkt hatte mit Stand 11. Juli in den verschiedenen Handelskanälen (Buchhandlungen, digitale Geschäfte, große Einzelhändler) einen Wert von 533 Millionen Euro, was ein Rückgang von 11% gegenüber dem Wert von 600 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet. Ab dem 18. April war der kumulierte Verlust für das Jahr viel höher und betrug 20%. Dies sei laut AIE darauf zurückzuführen, dass die Italiener seit Mitte Juni wieder so viel wie im Vorjahr in Buchhandlungen und bei Filialisten gekauft haben, während die Online-Einkäufe im Vergleich zu 2019 gestiegen sind, was eine erste Aufholjagd zu den in den Vormonaten verlorenen Marktanteilen ermöglicht.
Die 1800 Online-Buchhandlungen und stationären Läden, mit denen der Servizio Classifiche di Arianna landesweit die Bestseller ermittelt (ohne Amazon), haben Daten zur Verfügung gestellt. Nachdem sie beim wöchentlichen Umsatz im März und April einen negativen Spitzenwert von minus 70% verzeichnet hatten, verkauften sie ab Mitte Juni ungefähr wieder so viel wie im Vorjahr, mit einem Höchststand von plus 2,5% in der Woche von 13. - 19. Juli. Wenn man Amazon hinzufügt, von dem der AIE allerdings keine pünktlich einlaufenden Wochendaten hat, wäre das Juni-Ergebnis Levi zufolge eindeutig positiv.