Die Maskenpflicht wird in Deutschland gerade heiß diskutiert. Insbesondere im Norden der Bundesrepublik werden die Stimmen zur Abschaffung laut. Insbesondere dem Handel soll durch die Abschaffung der Maskenpflicht geholfen werden.
Seit Ende April gilt Deutschland weit eine Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln und im Einzelhandel. Im Norden Deutschlands, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern, das am wenigsten von der Corona-Krise betroffen ist, argumentieren viele Händler gegen die Bedeckung von Mund und Nase im Einzelhandel. Es würde dem Einzelhandel schaden, da sich Kunden gegen den Einkauf mit Mund-Nasen-Schutz wehren. Harry Glawe, Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern sprach am Wochenende davon, dass er die Ungeduld des Handels sehr gut nachvollziehen könne, die Maskenpflicht abzuschaffen. Nicht betroffen sei die Abstandsregel zum Schutz vor dem Coronavirus.
Harry Glawe wolle sich außerdem mit seinen Kollegen in Norddeutschland zusammensetzen, um eine einheitliche Regelung für alle norddeutschen Bundesländer zu finden. Schleswig-Holstein und Hamburg haben sich aktuell allerdings gegen eine Abschaffung der Maskenpflicht ausgesprochen. Die aktuelle Lage will in Schleswig-Holstein Anfang August jedoch neu bewertet werden.
Der Wirtschaftsminister von Niedersachsen, Bernd Althusmann, argumentierte am Montag im ARD-Morgenmagazin für eine Umwandlung von Masken-Gebot statt Pflicht im Einzelhandel. Entscheidend sei dafür aber der Ablauf der Sommerferien.
Andere Politiker wie Gesundheitsminister Jens Spahn und SPD-Vorsitzender Norbert Walter-Borjans sprachen sich gegen die Abschaffung der Maskenpflicht aus. Insbesondere in den westlichen und südlichen Bundesländern sind die Landesministerien weiterhin für die Bedeckung von Mund und Nase im ÖPNV und Einzelhandel. Die Gegner der Maskenpflicht erhoffen sich vor allem eine Besserung für den Einzelhandel. Viele Kunden seien durch die Maske abgeschreckt, in Ladengeschäften einzukaufen.
