Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wuchs in einer künstlerischen Familie auf. 1981 zog die Familie nach Wien, wo er später an der Universität Wien Philosophie und Germanistik studierte. Bereits während des Studiums begann er zu schreiben. Sein Debütroman "Beerholms Vorstellung" erschien 1997. Der internationale Durchbruch gelang ihm 2005 mit dem Roman "Die Vermessung der Welt", der 2012 verfilmt wurde.
Kehlmann schreibt auch Theaterstücke, Essays und Drehbücher. Sein Stück "Heilig Abend" wurde erfolgreich aufgeführt. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Kleist-Preis (2006), Thomas-Mann-Preis (2008), Friedrich-Hölderlin-Preis (2018) und Ludwig-Börne-Preis (2024). Kehlmann lebt in Berlin und New York und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Jacek Dehnel, 1980 in Danzig geboren, zeigte früh literarisches Talent und veröffentlichte bereits als Jugendlicher Gedichte und Prosatexte. Er studierte Polonistik in Warschau. Sein Debüt "Żywoty równoległe" (2004) wurde mit dem Kościelski-Preis ausgezeichnet. 2006 erschien sein erster Roman "Lala", der ihn auch international bekannt machte. Viele seiner Texte thematisieren Erinnerung, Geschichte und Identität.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet Dehnel auch als Übersetzer, u. a. von Philip Larkin und Osip Mandelstam. Gemeinsam mit seinem Partner Piotr Tarczyński schreibt er unter dem Pseudonym Maryla Szymiczkowa historische Krimis, die im Krakau des 19. Jahrhunderts spielen. Dehnel lebt in Warschau, ist offen homosexuell und engagiert sich für LGBTQ+-Rechte in Polen.