Die Jury begründet ihre Auswahl mit der "direkten Sprache und nüchternen Aufrichtigkeit" des Romans. Dabei gebe es weder einen Ermittler noch einen klassischen Mord, das sich aufbauende "Katastrophen-Magma" zeichne den Krimi aus.
"Seine Figuren, alles kranke und verletzte Seelen, manövrieren sich selbst in ihre Abgründe. Sie steuern regelrecht auf ihre eigenen und gemeinsamen Katastrophen zu, um sich am Ende ineinander zu verkanten", führt die Jury weiter aus. "Was ist mit uns Schaulustigen am Straßenrand der Wirklichkeit? Wir begreifen, warum das alles passiert. Und weil wir es wissen, fühlen wir mit, ertasten in uns selbst unsere eigenen UN-Fassbarkeiten, UN-Konsequenzen und UN-Gereimtheiten und sind gleichzeitig UN-glaublich erleichtert darüber, dass unser Leben nicht so scheiße aussieht, wie bei den drei Anti-Protagonisten und Protagonistinnen. Wir sind – hoffentlich – noch einmal davongekommen."