Shortlist des Literaturpreises „Text & Sprache“ 2024

Marković, Vowinckel und Weermann nominiert

12. April 2024
von Börsenblatt

Für den mit 20.000 Euro dotierten Literaturpreis „Text & Sprache“, der vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft vergeben wird, wurden Barbi Marković, Dana Vowinckel und Wilke Weermann von der Jury nominiert. 

Barbi Marković, Dana Vowinckel und Wilke Weermann stehen auf der Shortlist des Literaturpreises "Text & Sprache" 2024.

Die Nominierten auf einen Blick:

Dana Vowinckel wurde 1996 in Berlin geboren und studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Von großen und kleinen Lügen, Glücksmomenten und Enttäuschungen, von Zuneigung und Schmerz erzählt die Autorin in ihrem Debütroman „Gewässer im Ziplock“ (Suhrkamp). Ihr Debüt ist eine mitreißende Familiengeschichte zwischen jüdischer Tradition und deutschem "Gedächtnistheater", eine Geschichte voller Leben und Menschlichkeit. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2021 wurde sie für einen Auszug aus Gewässer im Ziplock mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. Für ihre Erzählung „In my Jewish Bag“ erhielt sie beim Wettbewerb „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!" den ersten Preis und war 2024 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Außerdem erhielt sie den Mara-Cassens-Preis 2023. Dana Vowinckel lebt in Berlin.

Barbi Marković, geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik, lebt seit 2006 in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman „Ausgehen“ (Ausgehen) Furore. 2016 erschien der Roman „Superheldinnen“ (Residenz), für den sie den Literaturpreis Alpha, den Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises sowie 2019 den Priessnitz-Preis erhielt. 2017 las Barbi Marković beim Bachmann-Preis. 2023 erhielt Barbi Marković den Kunstpreis Berlin für Literatur. 2024 erhielt Barbi Marković für „Minihorror" (Residenz) den Preis der Leipziger Buchmesse und den Carl-Amery-Literaturpreis für ihr literarisches Werk. Zuletzt im Residenz Verlag erschienen: „Die verschissene Zeit“ (2021) und „Minihorror" (2023).

Wilke Weermann wurde 1992 in Emden geboren und studierte Komparatistik und Philosophie in Berlin. 2014 begann er sein Regiestudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Im selben Jahr wurde sein erstes Drama ABRAUM für den Retzhofer Dramapreis 2015 nominiert, um dann 2016 mit dem Hauptpreis des Münchner Förderpreises für deutschsprachige Dramatik ausgezeichnet zu werden. Mit „Unheim“ spielt Wilke Weermann mit den dystopischen Zukunftsentwürfen der Unterhaltungsmedien und den Topoi der schwarzen Romantik. Dahinter steckt zentral eine drängende Frage: Was geht verloren in einer Welt, in der scheinbar alles immer nur besser wird?

Erstmalig erhalten die drei Kandidat:innen der Shortlist die Möglichkeit, ihre Arbeit im Rahmen einer öffentlichen Lesung in den Münchner Kammerspielen am 17. Mai vorzustellen. In Gesprächen mit Literaturkritikerin Miryam Schellbach geben die Finalist:innen einen unmittelbaren Einblick in ihr Schreiben und ihre Werke.

Im Anschluss an die Lesung wählt die diesjährige Jury unter der Leitung von Marcella Prior-Callwey den oder die diesjährige Literaturpreisträger:in aus. Die Jury setzt sich aus den Fachberaterinnen Barbara Mundel (Intendantin Münchner Kammerspiele), Regina Dyck (Festivalleiterin von poetry on the road) und Angelika Otto (Literaturwissenschaftlerin und Journalistin) sowie Mitgliedern des Gremiums Literatur des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft zusammen.

Der Literaturpreis ist mit 20.000 Euro dotiert.