Schulbuchgeschäft

Zwischen Verlust und Chance

1. Juli 2020
von Marcus Schuster

Schulbuchverlage und Handel stellen sich trotz der Corona-Unwägbarkeiten auf einen weitgehend normalen Absatz in den Sommerferien ein. Dennoch wird sich das Geschäft mit Bildungsmedien wohl dauerhaft verändern, auch wegen des steigenden Digitalanteils. 

Können die Schulen nach den Sommerferien wirklich zum Regelbetrieb zurückkehren? Die Pläne der Politik stoßen auf Skepsis, auch und gerade bei Lehrkräften und Schulträgern. Und die jüngsten Entwicklungen in Gütersloh zeigen, wie fragil das öffentliche Leben nach wie vor ist. 
Für den umkämpften Schulbuchmarkt ist es ein Segen, dass die Länder für ihre Bildungseinrichtungen die weitgehende Normalisierung nach den Sommerferien anstreben. Die Verlage sind bereit. Während des Lockdowns haben sie ihre Programme vorbereitet und produziert. Nun kann ausgeliefert werden. Viele Unternehmen rechnen damit, dass die nun anlaufenden Bestellungen sich im Volumen kaum von denen aus den vergangenen Jahren unterscheiden – und sie am Ende des Geschäftsjahrs mit einem blauen Auge davonkommen. »Die Schulen statten sich saisonbedingt wie üblich mit Materialien für das kommende Schuljahr aus. Hier verzeichnen wir derzeit noch keine Abweichungen von der erwarteten Nachfrage«, sagt Regine Meyer-Arlt, Sprecherin der Westermann Gruppe. 
In erster Linie bestellen die Schulen selbst, und zwar über den Handel. Aber auch die einzelnen Lehrkräfte und Lernenden. Und die Barsortimente. Dieser Prozess verteilt sich wie üblich über mehrere Wochen. Somit gibt es für Verlage und Buchhandlungen keinen Grund zur Panik, wenn nun manche Bestellung erst später eintrifft – zumal mit Baden-Württemberg und Bayern die letzten Bundesländer erst Ende Juli in die Ferien starten.

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