Der französisch-algerische Autor Boualem Sansal wurde in Algerien willkürlich inhaftiert und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ein Solidaritätsabend am 1. Juli setzt ein Zeichen gegen staatliche Repression und für Meinungsfreiheit.
Boulam Sansal
Der international gefeierte französisch-algerische Schriftsteller Boualem Sansal wurde im November 2024 in einem Akt reiner Willkür in Algerien verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im Berufungsprozess fordert die Staatsanwaltschaft nun zehn Jahre Haft.
Ein prominent und international besetzter Solidaritäts-Abend des Leipziger Literaturhauses will einen Beitrag zur Freilassung des "Voltaires der Gegenwart" leisten und die Öffentlichkeit mobilisieren. Die Veranstaltung findet am 1. Juli um 18 Uhr im Festsaal des Alten Rathauses statt – ermöglicht durch die Unterstützung des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung.
Unter der Federführung von Thorsten Ahrend (Literaturhaus) und Alfonso de Toro (Universität Leipzig) beteiligen sich u.a. Durs Grünbein, David Grossman, Corinna Harfouch, Martina Hefter, Daniel Kehlmann, Navid Kermani, Sebastian Krumbiegel, Volker Schlöndorff und Antoine Gallimard.
Zudem wird zur Beteiligung an der Petition der "Leipziger Initiative" zur Freilassung Sansals aufgerufen. Fast 27.000 Personen aus ganz Europa, aber auch aus Nordafrika, Nord- und Südamerika, Iran, Syrien, Indien u.a. haben bereits unterzeichnet.
