Hauptverband des Österreichischen Buchhandels

Unbestechlich, moralisch integer: Eva Menasse erhält Ehrenpreis

8. September 2025
Redaktion Börsenblatt

Die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse ist diesjährige Preisträgerin des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Die Auszeichnung wird seit 1990 vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. 

Eva Menasse

Eva Menasse

Eva Menasse stehe "mit ihrem Einsatz für Meinungsfreiheit und offenen Diskurs und mit ihrem kreativen Schaffen konsequent und eindrucksvoll für den kritischen Blick, für Aufklärung und aktives gesellschaftliches Engagement", heißt es vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels. Sie sei "ein Mensch mit Haltung – im besten Sinne dieses oft überstrapazierten Begriffs", die sich "mit Unbestechlichkeit, moralischer Integrität und feinem literarischen Gespür den Grundfragen des demokratischen Miteinanders" widme, "dem Umgang mit Geschichte, der Macht des Erinnerns, dem Einfluss von Sprache, der Gefahr von Ausgrenzung und der Bedeutung einer offenen, pluralistischen Gesellschaft".

Über Eva Menasse

Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, lebt seit 25 Jahren in Berlin. Sie debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman „Vienna". Es folgten Romane und Erzählungen („Lässliche Todsünden", „Quasikristalle", „Tiere für Fortgeschrittene"), die vielfach ausgezeichnet und übersetzt wurden. Preise (Auswahl): Heinrich-Böll-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Jonathan-Swift-Preis, Österreichischer Buchpreis, Bruno-Kreisky-Preis, Jakob-Wassermann-Preis und das Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Eva Menasse betätigt sich zunehmend auch als Essayistin und erhielt dafür 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Ihr letzter Roman „Dunkelblum" wurde in 9 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien der Buchessay „Alles und nichts sagen. Zum Zustand der Debatte in der Digitalmoderne“. Eva Menasse ist Gründungsmitglied des PEN Berlin.