Der US-Konzern Google trotz eines Gerichtsurteils wegen illegaler Monopolstellung weitgehend ungeschoren, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Zwar müssen bestimmte Daten mit der Konkurrenz geteilt werden – doch eine Zerschlagung oder ein Verkaufszwang, wie von der US-Regierung gefordert, wurde nicht angeordnet. Kritiker:innen sprechen von einer verpassten Chance.
Die Entscheidung des Gerichts in Washington wird dennoch als historisch gewertet: Erstmals wurde ein moderner Tech-Konzern in den USA offiziell wegen Monopolmissbrauchs verurteilt. Google betreibe seit 2024 laut Urteil ein illegales Monopol im Suchmaschinenmarkt – und habe mit Exklusivverträgen Rivalen verdrängt.
Der Konzern selbst begrüßte das Urteil als Zeichen dafür, "wie sehr künstliche Intelligenz die Branche verändert hat". Der Aktienkurs legte prompt zu. Für Kritiker wie das Open Markets Institute sendet die Entscheidung jedoch ein fatales Signal. Sie sehen darin laut SZ nur einen "Klaps auf die Finger" – und keinen echten Einschnitt in Googles Marktmacht.