Alibri Verlag fordert Verlage zur Weitergabe von Preisgeldern auf
Der Alibri Verlag kritisiert den Deutschen Verlagspreis und fordert in einem offenen Brief an die Preisträger-Verlage die Weitergabe der Preisgelder.
Der Alibri Verlag kritisiert den Deutschen Verlagspreis und fordert in einem offenen Brief an die Preisträger-Verlage die Weitergabe der Preisgelder.
Der Alibri Verlag hat in einem offenen Brief an die mehr als 60 Verlage, die in diesem Jahr mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet wurden, darum gebeten, einen Teil des Preisgeldes der Verlagsauslieferung Die Werkstatt zukommen zu lassen. Zur Begründung verwies Alibri-Geschäftsführer Gunnar Schedel auf deren Engagement nach der Insolvenz der Verlagsauslieferung sova.
„Ohne das entschlossene Handeln von Werkstatt-Geschäftsführer Bernd Weidmann wäre der Übergang von über 40 Verlagen zu neuen Verlagsauslieferungen undenkbar gewesen“. Dass fast alle Verlage nach der sova-Insolvenz weitermachen können, sei ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Verlagsvielfalt. „Indem ein Teil des Geldes bei der Werkstatt landet, würde der Deutsche Verlagspreis so wenigstens indirekt zur Erhaltung der Verlagsvielfalt beitragen“, so Schedel weiter.
Der Alibri Verlag hat nach eigenen Angaben bereits im Jahr 2020 den Vergabemodus kritisiert und den Deutschen Verlagspreis als „Gefahr für die Verlagsvielfalt“ bewertet. Im März 2023 habe Alibri daher den Jakob-Schabelitz-Preis für Verlage, die den Deutschen Verlagspreis noch nicht erhalten haben, ausgelobt, der im November 2023 erstmals verliehen werde. Der Preis sei mit 1.000 Euro dotiert.