Bertelsmann schließt die erste Jahreshälfte von 2021 positiv ab: mit 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz liegt damit über Vorjahres- und Vor-Corona-Niveau und ist das höchste Konzernergebnis seit 19 Jahren.
„Das erste Halbjahr 2021 ist für Bertelsmann sehr erfolgreich verlaufen“, so Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender. Insbesondere die drei großen Ertragssäulen, RTL Group, Penguin Random House und Arvato haben zugelegt. Mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie sei man gut vorangekommen, wie etwa bei den Zusammenschlüssen von alleinstehenden Medienunternehmen zu großen nationalen Mediengruppen.
Das erste Halbjahr für Bertelsmann in Stichpunkten
Auf das Buchgeschäft wirft Bertelsmann in der Pressemitteilung nur einen kurzen Blick. Insgesamt kommt die Verlagsgruppe Penguin Random House im ersten Halbjahr 2021 auf einen Umsatz von 1,804 Milliarden Euro (1. HJ 2020: 1,627 Milliarden Euro). Die im November 2020 vereinbarte Übernahme der Verlagsgruppe Simon & Schuster durch Penguin Random House wurde im Mai durch die britische Wettbewerbsbehörde genehmigt, während die Prüfung in den USA noch andauert. Im spanischen Buchgeschäft habe sich insbesondere der Kinder- und Jugendbereich durch Verlagszukäufe gestärkt.
Die Gesamtauflage von Barack Obamas „A Promised Land“ liegt weltweit mittlerweile bei mehr als 8 Millionen Exemplaren. Nur in Nordamerika wurden im ersten Halbjahr 750.000 Exemplare über alle Formate hinweg verkauft.
Der Logistik-Dienstleister Arvato Supply Chain Solutions profitierte insbesondere in den Bereichen IT/Tech, Consumer Products und Healthcare.
Rolf Hellermann, Finanzvorstand von Bertelsmann, zeigt sich optimistisch für das Gesamtjahr. „Wir rechnen weiterhin mit einem höheren Umsatz und heben unsere Ergebnisprognose an. Wir erwarten einen deutlichen bis starken Anstieg des Operating EBITDA auf vergleichbarer Basis sowie ein Konzernergebnis von knapp zwei Milliarden Euro.“
In einem Brief an die Penguin Random House-Mitarbeiter, der dem Börsenblatt vorliegt, bedankt sich Geschäftsführer Markus Dohle bei seinen Mitarbeitern.
"Wir haben Inhalte, Marktentwicklungen, Verbrauchertrends und Daten über geografische und organisatorische Grenzen hinweg kennengelernt und ausgetauscht, um unser gemeinsames Wachstum trotz der Herausforderungen durch die anhaltende globale Pandemie voranzutreiben", bilanziert Dohle.
In Zukunft möchte man sich weiterhin darauf konzentrieren, an einem ständig wachsenden globalen Buchmarkt mitzuarbeiten und neue Erkenntnisse und Praktiken einfließen zu lassen.
