Comics aus Korea

Cross Cult gründet Imprint Manhwa Cult

26. September 2023
von Börsenblatt

Der Comic-Verlag Cross Cult kündigt das neue Label Manhwa Cult an, mit dem das Portfolio erweitert werden soll. Dort will man koreanische Comics, genannt Manhwa, im deutschsprachigen Raum veröffentlichen. 

Logo

Ab dem Programm Frühjahr/Sommer 2024 sollen unter dem Label "Manhwa Cult" koreanische Comics im deutschsprachigen Raum veröffentlicht werden, teilt Cross Cult Entertainment mit. Schon 2017 habe sich Cross Cult dazu entschieden, den asiatischen Raum zu erschließen und damit der steigenden Nachfrage nach japanischen Comics – genannt Manga – in all ihren Facetten gerecht zu werden. Unter dem Imprint "Manga Cult" gestalte der Verlag seither aktiv den deutschen Manga-Markt mit, der insbesondere in den letzten drei Jahren einen rasanten Aufschwung erlebt habe. Diese Entwicklung spiegle sich auch in den Zahlen des Manga-Imprints wider, das seinen Marktanteil zuletzt nahezu verdoppeln konnte.

Die Entscheidung, das Label Manhwa Cult ins Leben zu rufen, komme im Zuge des Manga-Booms und der wachsenden Beliebtheit koreanischer Inhalte in Deutschland, auch bekannt als die "Hallyu Wave" ("koreanische Welle").

Neben Titeln, die in Südkorea bereits als Printeditionen erschienen sind, werde man auch Webtoons publizieren, die bisher nur digital verfügbar sind. Dabei sollen eine Vielzahl von Genres abgedeckt und der Fokus auf außergewöhnliches Artwork sowie einzigartige Erzählstile gerichtet werden.

Darüber hinaus soll Manhwa Cult nicht nur ein international bekanntes Portfolio präsentieren, sondern auch aufstrebenden koreanischen Talenten eine Plattform bieten. Für die Erstveröffentlichung unter dem neuen Label habe der Verlag bereits eine Auswahl an etablierten Manhwa-und Webtoon-Lizenzen zusammengestellt. Diese werden, getreu der koreanischen Originalvorlage, entweder als vollfarbige oder als schwarz-weiße Printeditionen erhältlich sein.

Während Manhwa gedruckte Ausgaben bezeichnen, sind die digitalen Webtoons speziell für das Lesen auf mobilen Geräten optimiert. Sie machen zumeist durch kräftige Farben auf sich aufmerksam und präsentieren sich in einem vertikalen Scroll-Format, das ein benutzerfreundliches Lesevergnügen bietet. Werden Webtoons zusätzlich als Printeditionen veröffentlicht, folgen sie, wie auch die Manhwa, einem herkömmlichen Seitenlayout und werden von links nach rechts gelesen. Diesen Formaten gegenüber stehen die traditionsreichen japanischen Manga, die nahezu ausschließlich in schwarz-weiß gehalten sind und von rechts nach links gelesen werden. Mit ihrer klassischen Bilderanordnung sind Manga primär auf das Lesen in Buchform zugeschnitten, doch auch digitale Angebote konnten in den letzten Jahren einen Zugewinn verbuchen.